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Absturz in Zeitlupe - Der Krisenstaat Ägypten
Der arabische Frühling machte den Ägyptern Hoffnung auf einen Neuanfang. Doch das Land der Pharaonen steht wie noch nie zuvor vor einem Staatsbankrott. Touristen kommen nahezu gar nicht mehr und Präsident Al-Sisi ist nicht der versprochene Heilsbringer. Über eine enttäuschte Gesellschaft.
Als Mubarak 2011 entmachtet wurde, wollten die Ägypter einen neuen, freieren Staat schaffen. Jetzt steht das Land am Abgrund.
Wegen des enormen Bevölkerungswachstums müssen jedes Jahr zwei Millionen Ägypter mehr versorgt werden. Derzeit leben 90 Millionen Menschen auf einer Fläche so groß wie Bayern, der Rest ist Wüste. Es mangelt an Touristen, Rohstoffen, Wasser - und an Geld. Ägypten ist pleite und die Sponsoren vom Golf wollen nicht länger zahlen. Und es mangelt an Aufbruchsstimmung, weil das Regime von Präsident Al-Sisi die Zivilgesellschaft lähmt.
Es lässt immer mehr Gefängnisse bauen, weil es Angst vor Extremisten und demokratisch gesinnten Aktivisten hat. Angesichts der Repressalien erwartet kaum einer eine neue Revolution, stattdessen befürchten viele Hungerrevolten.
"Absturz in Zeitlupe - Der Krisenstaat Ägypten" im Überblick
Absturz in Zeitlupe - Der Krisenstaat Ägypten
von Jürgen Stryjak
Sendezeit | Di, 24.01.2017 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |