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"Am Anfang war der Rock'n'Roll..." - Ein Streifzug durch die deutsch-deutsche Rockmusikgeschichte
Der Rock'n'Roll findet seinen Weg - auch in der Regierung der DDR. Ende der 50er-Jahre wurde die Musikwelle aus dem Westen noch dankend angenommen, dann von der SED gebremst. Doch die Musik ließ sich nicht stoppen. In "Tonart Rock" erinnern sich Kenner der damaligen Szene.
Als Bill Haley im Herbst 1958 als erster US-Rock'n'Roll-Star nach Westdeutschland kam, begann im Wirtschaftswunderland auch musikalisch eine neue Zeitrechnung.
Erste eigene Rock'n'Roll-Idole brachten frischen Wind in eine Musiklandschaft, die bis dahin noch von Künstlern wie Vico Torriani, Caterina Valente oder Freddy geprägt war. Spätestens mit der zweiten Musikwelle aus England waren die Clubs in den frühen 1960er Jahren voller deutscher Epigonen britischer und amerikanischer Beatmusik, die die (Rock-)Musikwelt der Bundesrepublik nachhaltig verändern sollten.
Auch in der DDR wurde der Rock'n'Roll dankend angenommen. Wie Pilze schossen ab Ende der 1950er Jahre Rock'n'Roll-Bands aus dem Boden, bis diese Entwicklung mit einer radikalen Kurskorrektur in der SED-Kulturpolitik aus ideologischen Gründen abrupt beendet wurde. Die Entwicklung einer eigenständigen, identitätsstiftenden DDR-Rockmusik konnte dadurch jedoch nicht verhindert werden.
Uwe Wohlmacher, der als Musikredakteur bei Westberliner Radiosendern wie SFB oder RIAS die rockmusikalischen Entwicklungen in der DDR hautnah verfolgen konnte, und Götz Hintze, der sich spätestens mit seinem "Rocklexikon der DDR" als ausgewiesener Kenner der Materie vorgestellt hat, erinnern sich anhand zahlreicher Hörbeispiele aus Ost und West an wichtige Epochen der deutsch-deutschen Rockmusikgeschichte und haben neben bekannten Songs dabei auch etliche Raritäten ausgegraben.
Ein Streifzug durch die deutsch-deutsche Rockmusikgeschichte im Überblick
Sendezeit | So, 04.10.2015 | 01:05 - 05:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Tonart - Rock" |