Angenehme Reife: Maximo Park live bei Rock am Ring

Maximo Park haben sich Mitte des letzten Jahrzehnts, als Indie-Rock Konjunktur hatte, mit ihrem Debütalbum "A Certain Trigger" einen Namen gemacht. Mit Punk-Attitüde und energiegeladenen Songs gewann die Band aus Newcastle viele Fans für sich. Vier Alben später klingt das Quintett angenehm gereift.

Maximo Park aus Newcastle, im Nordosten Englands, kennen wir mittlerweile seit neun Jahren.

Alle fünf Alben erreichten anständige Absatzzahlen in Deutschland. Die Band ist durchaus erfolgreich, aber Regionen von Gruppen wie U2 oder Coldplay erreichen sie nicht. Ihre Musik ist sperrig, nicht eben massenkompatibel.

Die Band stammt aus einer englischen Szene, die man sogar "angular", also "kantig", genannt hat. Zu dieser Kategorie von Bands gehören auch Franz Ferdinand, The Futureheads und The Enemy. Maximo Park haben auf jeden Fall Punk-Wurzeln, sie sind energisch und leidenschaftlich. Fast jedes Lied trägt eine Botschaft. Die Songs sind teilweise hektisch, aber nie unüberlegt. Hörer, die Ruhe verlangen, sind bei Maximo Park falsch.

Auf dem aktuellen Album "Too Much Information" hat man allerdings den Eindruck, dass ein Reifungsprozess stattgefunden hat. Maximo Park haben nie so 'genießbar' geklungen. Die Band ist auf angenehme Weise älter geworden.

Live ist das den fünf Briten allerdings nicht anzumerken. Sänger Paul Smith scheint unendlich viel Energie zu besitzen, springt und wirbelt mit Punk-Attitüde über die Bühne, nutzt den Mikrofonständer als Tanzpartner und zeigt immer wieder einen gekonnten Hüftschwung.

Bei Rock am Ring schafften es Maximo Park im letzten Jahr vor allem mit ihren alten Hits wie "Books from Boxes" oder "Our Velocity", den Fans Jubelrufe zu entlocken. Für alle, die nicht live vor Ort mittanzen konnten, sendet Dasding am 1. März einen Mitschnitt des Auftritts im "Musik-Spezial".