Auf der Spur des weißen Kaninchens: Grace Slick zum Siebzigsten

Vom Abheben eines Flugzeuges und dem Sitzen auf einem surrealistischen Kissen, über die Krone der Schöpfung und den Freiwilligen von Amerika, bis zum Schlag gegen das Imperium und weiße Kaninchen - das ist die Geschichte von Jefferson Airplane-Sängerin Grace Slick - anlässlich ihres 70. Geburtstags.

Sie war in den 1960er und 1970er Jahren eine geradezu verhängnisvoll schöne Frau, mit eiskalten blauen Augen. In der US-Rockmusik-Szene ware Grace Slick eine äußerst dominante Figur.

Fast mit der kompletten Besetzung ihrer Band Jefferson Airplane hatte sie Affären und das Geld, das sie in den ersten Band-Jahren reichlich verdiente, gab sie mit vollen Händen gleich wieder aus.

Grace Slick brüskierte die gutbürgerliche Welt, der sie entstammte, bisweilen drastisch, wobei die barbusigen Fotoposen noch zu den harmloseren Geschichten gehörten. Sie zählt neben Bob Dylan, Joan Baez, Janis Joplin, Jimi Hendrix und Jim Morrison zu den US-Musik-Ikonen der 1960er Jahre.

Heute würde man das ehemalige Fotomodell und die Sängerin mit der markanten Rock-Stimme in den Straßen von San Francisco wahrscheinlich nicht wiedererkennen. Sie ist ein wenig runder geworden und trägt ihre langen - inzwischen - weißen Haare fest zusammengebunden zu einem Pferdeschwanz.

Fast so wie es sich für eine "Frau ihres Alters" gehört, malt sie mittlerweile und engagiert sich für den Tierschutz. Müde oder bequem ist Grace Slick allerdings keinesfalls geworden.

Am 30. Oktober 1939 wurde Grace Slick als Grace Barnett Wing in Evanston, Illinois, geboren. "Nachtclub Classics" widmet ihr zum siebzigsten Geburtstag eine Sondersendung.