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Beim Häuten der Zwiebel | Teil 7 von 35

Teil 7/35 |

In Günter Grass' Autobiografie "Beim Häuten der Zwiebel" erzählt der Mittsiebziger sein Leben zwischen 1939 und 1959: Von dem Zwölfjährigen, der er war, als der Krieg seine Kindheit beendete, bis zur Veröffentlichung der "Blechtrommel".

Ein Blick zurück, der Zeitgeschichte und Familienleben, erste Liebe und Hitlerbegeisterung in Uniform, Kriegsgefangenschaft, Steinmetzlehre, Bildhauerstudium und die frühen Pariser Jahre am Schreibpult im Heizungskeller vergegenwärtigt, der prägende Begegnungen und nachwirkenden Anstöße durch Bücher, Filme und Bilder heraufbeschwört.

Doch alles das galt wenig, als das Buch im August 2006 erschien, denn auf Seite 126 stand, dass der vermeintliche Flakhelfer Grass im November '44 zur Waffen-SS eingezogen worden war. Das späte Eingeständnis führte zu erbitterten Debatten und nicht selten zu Generalabrechnungen mit dem vermeintlichen "Gewissen der Nation".

Verschwunden im Wirbel des Skandals, den es ausgelöst hatte, bleibt das Buch erst noch zu entdecken. In memoriam Günter Grass, bietet das diesjährige ARD Radiofestival dafür Gelegenheit, wenn der Autor selbst mit der Lesung seiner Lebenserinnerungen zu hören sein wird. Komplettiert wird sie mit einer Auswahl aus den, ebenfalls von Grass selbst gelesenen, Miniaturen des Buches "Mein Jahrhundert".

"Beim Häuten der Zwiebel" im Überblick

Beim Häuten der Zwiebel

von Günter Grass

Mit Günter Grass

Produktion: 2006

Sendezeit Di, 28.07.2015 | 23:00 - 23:30 Uhr
Sendung NDR Kultur "ARD Radiofestival: Die Lesung"
Radiosendung