Bel Ami | Teil 2 von 3

Teil 2/3 | Georges Duroy kommt aus der Provinz nach Paris, um dort sein Glück zu versuchen. Er ist zunächst einer von vielen ohne Geld, Kontakt und Beruf. Doch dann bahnt sich die außergewöhnliche Geschichte seines Aufstiegs an.

Er stammt aus einer lothringischen Adelsfamilie und wurde 1850 geboren: der Meisterzähler Guy de Maupassant. Seine Gesellschaftssatire "Bel Ami" erzählt vom Aufstieg des Georges Duroy.

Als einfacher Angestellter bei der Eisenbahn lebt er weit über seine Verhältnisse hinaus.

Als er einen alten Freund trifft, der inzwischen ein wohlhabender Journalist geworden ist, lässt sich Georges von ihm eine Anstellung bei der Zeitung verschaffen. Doch er will noch höher aufsteigen, koste es was es wolle.

Den als Journalisten schnell erfolgreichen Duroy zeichnet dabei kaum ein besonderes, berufliches Talent aus. Was ihn ausmacht ist neben seinem konsequenten Ehrgeiz lediglich die Begabung, Frauen zu verführen und sie für seine Zwecke einzusetzen.

Zum Autor

Guy de Maupassant, geboren 1850 am Schloss Miromesnil, gehörte zunächst mit Emile Zola, Joris-Karl Huysmans und anderen zu den jüngeren Verfechtern des französischen Naturalismus. Er verschrieb sich aber bald dem Gesetz der Unparteilichkeit bei der Darstellung der Wirklichkeit, ohne jedoch die Grundhaltung des Ästhetizismus zu vertreten. Zu den Hauptgegenständen seiner Kritik zählte die sogenannte "gute Gesellschaft", der er häufig ihr heuchlerisches und feiges Verhalten vorhielt, während er für Figuren aus den verpönten Schichten eine besondere Sympathie zum Ausdruck brachte. Sein unverwechselbarer Stil gibt sich im spöttischen Ton und in den schlagenden Pointen zu erkennen, für die Gustave Flaubert große Bewunderung zeigte. Guy de Maupassant starb 1893 in geistiger Umnachtung an den Folgen von Syphilis.