HörspielLiteratur
Bertolt Brechts "Die heilige Johanna der Schlachthöfe"
Bertolt Brechts Theorien und Theaterstücke erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Auch seine Hörspiel-Adaptionen kommen immer wieder. So auch diese hier. Das Stück "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" wurde 1932 ausgestrahlt, über 25 Jahre später erst uraufgeführt.
Dieses erste von Brechts drei "Johanna"-Stücken war von 1929 bis 1931 entstanden und gelangte erst 1959, drei Jahre nach Brechts Tod, auf die Bühne.
Wegen seiner marxistischen Kritik am Kapitalismus und dessen Krisenzyklen, wegen seiner radikalen Ablehnung von Reformismus, Mildtätigkeit und Mitleid als Heilmittel für das krisengebeutelte Proletariat, aber auch wegen seiner frechen Klassikerparodie galt das Stück in der Weimarer Republik als schwer verdaulich, verwirrend und schlicht nicht aufführbar.
Umso erstaunlicher ist, dass das Stück am 11. April 1932 in einer gekürzten Radioversion erstmals an die Öffentlichkeit kam. Der literarische Leiter der "Berliner Funkstunde“ Alfred Braun, der schon mehrfach mit Brecht zusammengearbeitet hatte, inszenierte es mit einer Reihe legendärer Stimmen.
"Die heilige Johanna der Schlachthöfe" im Überblick
Die heilige Johanna der Schlachthöfe
von Bertolt Brecht
Produktion: 1932
Sendezeit | Fr, 25.04.2014 | 19:00 - 20:00 Uhr |
Sendung | radio3 "Das Berlin Hörspiel" |