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Blut ist dicker als Wasser? - Pflegefamilien auf Abruf
Kinder sind wehrlos bei häuslicher Gewalt und befinden sich in einer tragischen Situation. Bei den Eltern werden sie nicht gerecht behandelt, aber ohne sie kann es für viele auch schwierig werden. Juristen, Jugendämter und Psychologen sind sich uneinig um das Wohl des Kindes.
Wenn Kinder, weil sie zu Hause misshandelt oder vernachlässigt werden, nicht bei ihren Eltern leben können, werden sie aus ihren Familien herausgenommen.
Manchmal ist diese Situation nur vorübergehend, manchmal für immer. Ende 2011 lebten bundesweit 61.894 Kinder und junge Erwachsene dauerhaft in Pflegefamilien, weitere 65.367 in Heimen und ähnlichen Einrichtungen.
Die Jugendämter werben um Pflegefamilien, denn Kinder sollen eine Chance auf Familie haben. Juristen, Jugendämter und Psychologen, die Entscheidungsträger im Kinderschutz argumentieren jeweils mit dem Kindeswohl und kommen doch zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen.
Pflegefamilien bleiben dabei ein stets gefährdetes System, und eine sichere Beheimatung der Kinder in ihren Ersatzfamilien steht oft jahrelang infrage. Die Autorin hat Betroffene aufgesucht.
"Pflegefamilien auf Abruf" im Überblick
Pflegefamilien auf Abruf
von Beate Lehner
Produktion: 2014
Sendezeit | So, 21.09.2014 | 18:00 - 19:00 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Feature" |