Domenica ist vier Jahre alt, als ihr Vater geht und nichts mehr von seiner unehelichen Tochter wissen will
Domenica ist vier Jahre alt, als ihr Vater geht und nichts mehr von seiner unehelichen Tochter wissen will © Jason Nelson / freeimages.com

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Das Ehebruchskind Domenica - oder: Die Geschichte um ein Millionenerbe

Für sie ist er trotz allem der Vater - vielleicht nicht der beste Vater, aber immerhin der leibliche Vater. Die Trennung und der Gerichtsstreit gehen dann vor allem auf ihre Kosten. Das Feature handelt von Domenicas Kampf um das Millionenerbe ihres Vaters, der sie einst allein gelassen hat.

Domenica ist ein Wunschkind. Obwohl ihre Eltern mit anderen Partnern verheiratet sind und Kinder haben, lieben sie sich neun Jahre lang. Als das Mädchen vier Jahre alt ist, geht der Vater.

Der Schweizer Fabrikant will von seiner unehelichen Tochter nichts mehr wissen. Für die Mutter, eine Dolmetscherin aus Hamburg, ist Domenica Ausdruck ihrer enttäuschten Liebe.

Während die Eltern vor Gericht um Vaterschaft und Unterhalt streiten, bleibt ein einsames Kind zurück. Der Vater will verhindern, dass Domenica einen Teil seines Vermögens erbt. Als er 2004 stirbt, hinterlässt er ein Millionenerbe. Die Schweizer Familie teilt es unter sich auf.

Acht Jahre später beginnt die heute fünfzigjährige Domenica zu kämpfen, erhebt Klage gegen ihre Halbgeschwister, fordert die Gleichbehandlung von ehelichen und nichtehelichen Kindern und einen Anteil an den Hinterlassenschaften ihres Vaters.

Domenica ist entschlossen, bis zur letzten Instanz zu gehen, wenn nötig bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

"Das Ehebruchskind " im Überblick

Das Ehebruchskind

von Charly Kowalczyk

Mit Tilo Werner

Produktion: 2014

Sendezeit Sa, 25.07.2015 | 18:04 - 19:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Feature"
Radiosendung