"Das ist alles. C'est tout." - Die letzten Jahre der französischen Autorin Marguerite Duras

Marguerite Duras war die Grande Dame der französischen Literatur. In ihren letzten Lebensjahren zieht sie sich zurück. Auf Schaffensphasen folgen Schreibblockaden und Alkoholexzesse. Zugang zu ihr findet nur ihr vierzig Jahre jüngerer Liebhaber. Duras hat diesen Lebensabschnitt dokumentiert.

Sie sitzt in ihrem Haus in Neauphle-le-Château. Sie schreibt. Sie trinkt. Bisweilen ist ihr Liebhaber um sie, spricht mit ihr, pflegt sie. Dann wieder ist da nichts als das Summen einer sterbenden Fliege.

Marguerite Duras, die Grande Dame der französischen Literatur, lebte in ihren letzten Lebensjahren zurückgezogen, mal in ihrer Pariser Wohnung, mal in ihrem Haus in der Normandie. Schaffensphasen wechselten sich ab mit Schreibblockaden, Alkoholexzessen und Klinikaufenthalten.

Anfang der 1980er Jahre hatte sie Yann Andréa Steiner kennengelernt. Der Philosophiestudent, Mitte zwanzig, hatte sich in die fast vierzig Jahre Ältere und ihre Romane verliebt. Mit ihm erlebt sie ihre letzte große Liebe, eine Passion zwischen Begehren und Zurückweisen, Gebrauchtwerden und Überdruss, dem Bedürfnis, allein zu sein und der Angst vor der Einsamkeit und dem nahenden Tod.

1995, ein Jahr vor ihrem Tod, hat Marguerite Duras diesen ihren letzten Lebensabschnitt dokumentiert und als Buch veröffentlich. Der deutsche Hörspielautor und Regisseur Kai Grehn hat ausgewählte Passagen zu einem zweisprachigen Hörspiel verdichtet. Am 4. April jährt sich der Geburtstag von Marguerite Duras zum hundertsten Mal.