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Hörspiel

"Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt | Teil 4 von 8

Teil 4/8 |

Kommissär Bärlach gerät in eine tödliche Falle. Nach einer Krebsoperation erholt er sich in der Klinik seines Freundes und Arztes Hungertobel. Durch Zufall schöpfen die beiden einen schrecklichen Verdacht gegen den Chef einer Schweizer Nobel-Klinik: Ist Dr. Emmenberger der KZ-Arzt Nehle?

Die beiden Erfolgskrimis von Friedrich Dürrenmatt "Der Richter und sein Henker" und "Der Verdacht" sind 1950/51 entstanden und waren zur Veröffentlichung als Fortsetzungen in der Schweizer Zeitschrift "Der Beobachter" gedacht.

Dürrenmatt brauchte damals dringend Geld. Ohne diesen Druck wäre die wunderbare Figur des Kommissär Bärlach vielleicht nie entstanden. Dieser Kommissär Bärlach ist ein konservativer Freigeist, gottlos und doch von einer tiefen Humanität beseelt, rücksichtslos in seinem Vorgehen und doch mit einem grossen Einfühlungsvermögen.

Bärlach ist ein Einzelgänger, beileibe kein Sozialist, aber er hat eine natürliche Solidarität mit den Schwachen, den Unterdrückten, den Ausgebeuteten. Sein Gegenspieler, Dr. Emmenberger, ist der Inbegriff des bösen Menschen, ein radikaler Nihilist und Existenzialist, gefühllos und ohne Bedenken seine eigenen sadistischen Bedürfnisse lebend.

Kommissär Bärlach, obwohl auch er keinen Glauben hat und kein absolut verbindliches ethisches Wertsystem kennt, ist diesem Gegner nicht gewachsen.

""Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt" im Überblick

"Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt

von Friedrich Dürrenmatt

Produktion: 1999

Sendezeit Sa, 26.07.2014 | 20:00 - 21:00 Uhr
Sendung SRF 2 Kultur "Hörspiel SRF 2"
Radiosendung