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Hörspiel

Die Eisstadt

"Eisstadt" heißt der Ort der Verheißung, an dem sich für eine Flüchtlingsfamilie bald nur noch Demütigung und Terror einlösen. Diktator Marschall Schaill hat Meinung und Würde wegorganisiert, sein Ideologe und Chef-Demagoge Naumann hilft, die Stadtbewohner und -bewohnerinnen in wert und unwert zu unterteilen.

Zu den werten und gläubigen Bewohner/innen gehört der Regime-Soldat Karl, zu den unwerten Nevin, das Flüchtlingsmädchen. Mit den anderen Flüchtlingen ist sie degradiert zur Rohstofflieferantin.

Man pumpt ihnen ihre Augenflüssigkeit ab und gibt sie den Einheimischen, da diese ein augenlichterhaltendes Gegenmittel zu jenen Bazillen enthält, die über der Welt als menschheitsberuhigende Maßnahme abgeworfen wurden. Wer diese Flüssigkeit nicht hat, erblindet. Sie ist jedoch sehr teuer und nur die angestammten Einwohner und Einwohnerinnen der "Eisstadt" können sie sich leisten.

Nevin erkennt, dass sie somit auch eine Überlebensgarantie für die Stadtbevölkerung ist. Aus diesem Bewusstsein heraus schöpft sie Mut. Mut zur Rebellion. Welches System auch immer überlebt am Ende, wer auch immer schließlich die Ordnung diktiert in Eisstadt: Die Welt wird es erfahren und verstehen. Denn zum Glück gibt es den Info-Clown.

"Die Eisstadt" im Überblick

Die Eisstadt

von Schorsch Kamerun

Mit Schorsch Kamerun, Laura Tonke, Fabian Hinrichs, Alexander Scheer, Annekathrin Bürger, Jens Rachut, Jacques Palminger, Eva Zander, Rudi Zander, Tobias Dettbarn, Sophie Bansac, Peter Herzau und Damian Zangger

Produktion: 2005

Sendezeit Di, 01.11.2016 | 20:10 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung