Nigeria: Klimakrise, Konflikte und Wege zum Frieden | Teil 3 von 4

Teil 3/4 | Abdalla Ali Gambo schloss sich Boko Haram an, nachdem Klimakrise und Terror seine Existenz als Bauer bedroht hatten. Doch es gibt Hoffnung: Maalim Bana und Priester Joseph Bature setzen sich für Frieden und Hilfe für Opfer ein, um den Teufelskreis aus Armut, Gewalt und Klimakrise zu durchbrechen.

Als sich die Phasen von Trockenheit und Überschwemmungen einander abwechselten, was dazu führte, dass der erfolgreiche Landwirt Abdalla Ali Gambo kaum noch eine Ernte einfahren konnte, schloss er sich der Terrorgruppe Boko Haram an, die ihm einen Sold und ein besseres Leben versprachen.

In Nigeria führen Armut und Enttäuschung über die Regierung viele Landwirte und Viehzüchter in Nigeria schließen sich aufgrund von Armut und Unzufriedenheit mit der Regierung viele Landwirte und Viehzüchter der Gruppierung Boko Haram an. Vor 15 Jahren begann diese Miliz damit, die Bevölkerung im Nordosten Nigerias im Namen des Islam zu terrorisieren und gegen die Armee Nigerias zu kämpfen. Zudem nehmen Konflikte zwischen Bauern und Viehzüchtern aufgrund der Klimakrise zu, da die begrenzten Ressourcen knapper werden. Dies führt zu einem Teufelskreis, da die unsichere Lage die Anpflanzung von Bäumen erschwert und verödete Flächen schwieriger wieder fruchtbar zu machen sind.

Maalim Bana, der selbst ein führendes Mitglied von Boko Haram war, setzt sich seit zwei Jahren für Frieden ein. Er ermutigt Mitglieder der Terrorgruppe, ihre Waffen niederzulegen. Frieden würde neue Möglichkeiten im Kampf gegen die Klimakrise eröffnen. Auch der Priester Joseph Bature strebt danach, die Chancen auf Frieden zu erhöhen. Er hat ein Programm zur emotionalen und sozialen Unterstützung für die Opfer der Klimakrise und der Gewalt entwickelt. Bature möchte verhindern, dass die zahlreichen traumatischen Erlebnisse von Verlust noch mehr Gewalt in der Gesellschaft provozieren.