Nicht nur das renommierte Wiener Burgtheater hatte in der letzten Zeit mit Finanzskandalen zu kämpfen
Nicht nur das renommierte Wiener Burgtheater hatte in der letzten Zeit mit Finanzskandalen zu kämpfen © Christoph Schnabel / freeimages.com

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Die Kulturmafia - Ein Blick hinter den Heiligenschein

Verleger, Mäzene und Kunstsammler brüsten sich damit, dass es darum gehe, die Schönen Künste mit aller Macht und allen Mitteln zu fördern. Doch schon 1928 hieß es in Bertolt Brechts "Dreigroschenoper": "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral". Denn ihr Einsatz ist nicht immer uneigennützig.

Kunstwerke, Bücher und andere Artefakte zählen normalerweise zu den Werten, die es um jeden Preis zu fördern und zu verteidigen gilt.

Entsprechend verehrt werden Verleger, Mäzene und Kunstsammler, die sich mit viel Idealismus, Verve - und nicht zuletzt mit ihrem eigenen Geld - für die schönen Künste in die Bresche werfen. Doch ihr Einsatz ist manchmal nicht ganz so uneigennützig, wie es scheint.

Oft genug wird das gutwillige Publikum an der Nase herumgeführt, unterscheiden sich die Umtriebe der Kultureliten nur wenig von Mauscheleien und Vetternwirtschaft, wie sie aus der restlichen Unternehmens- und Finanzwelt vertraut sind. Zieht man den Heiligenschein erst einmal zur Seite, lassen sich hier ganz ähnliche Geschichten erzählen, von Eitelkeit und Vorteilsnahme auf der einen, Opportunismus, Karrierismus und Speichelleckertum auf der anderen.

Wie immer geht es ums Kapital, sei es nun sozialer oder rein pekuniärer Natur.

"Die Kulturmafia" im Überblick

Die Kulturmafia

von Tina Klopp und Rainer Link

Produktion: 2015

Sendezeit Fr, 06.03.2015 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung