Die Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff - Die Autorin und der Skandal

Der erfreuliche Büchnerpreis dieser Schriftstellerin tritt durch einen Skandal in den Hintergrund. In einer Rede vertrat sie extreme Sichtweisen in Bezug auf künstliche Befruchtung - ein Schatten über ihrem Werk. Über ihr neues Werk darf Lewitscharoff in diesem Gespräch jedoch auch zu Wort kommen.

Anfang März hatte die Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff jene Menschen als "Halbwesen" bezeichnet, die nach künstlicher Befruchtung durch eine Leihmutter auf die Welt gekommen sind.

In ihrer Dresdner Rede verglich sie auch die modernen Fortpflanzungspraktiken mit nationalsozialistischen Kopulationsheimen. Die öffentliche Empörung war groß. Kein Wunder also, dass die Autorin bei der Vorstellung ihres neuen Romans im April zunächst immer wieder nach ihrer Dresdner Rede gefragt wurde.

Auch im Gespräch mit Joachim Dicks erläutert sie ihre Position, zeigt gleichermaßen Einsicht und Meinungsfestigkeit. Anschließend berichtet sie von der Entstehungsgeschichte ihres neuen Romans "Killmousky", für den sie mit dem Genre Kriminalliteratur erstmals literarisches Neuland betreten hat.