Die sieben Irren - Argentiniens Kampf mit den Putschisten | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Argentinien Anfang des 20. Jahrhunderts. Das krisengeschüttelte Land lechzt nach Stabilität. Roberto Arlt erzählt von den vielen Versuchen einzelner Bürger und Gruppierungen, den Regierungsposten an sich zu reißen.

1929: Die Weltwirtschaftskrise erschüttert Argentinien. Nach unzähligen Umbrüchen und Putschen in der Regierung gibt die Finanzkrise dem südamerikanischen Land schließlich den Rest.

"Die Irren" sind für Roberto Arlt die Außenseiter, die Wahnwitzigen, der Teil der Gesellschaft, auf den nicht geachtet wird, um den sich niemand kümmert. Und genau diese Menschen planen in Arlts Roman eine Revolution, die sie durch die Errichtung von Bordellen finanzieren zu planen.

Als Protagonist des Werks tritt der hochbegabte Chemiker Erdosain auf den Plan, der seinen Arbeitsplatz verliert und sich aus Rache "den Irren" anschließt, um Teil der geplanten Revolution zu werden.

Pointiert und gründlich schildert Roberto Arlt mit seinem Roman die Bemühungen, Argentinien eine neue Regierung und somit Beständigkeit in Politik und Wirtschaft zu geben. "Die Irren" stehen stellvertretend für viele einzelne Gruppierungen, die in den 1920er Jahren durch Terroranschläge und revolutionäre Bestrebungen versuchten, einen Neuanfang einzuläuten. Arlt lässt es sich jedoch nicht nehmen, höhnisch und nahezu spottend über diese Verbindungen zu schreiben und bringt vor allem ihr unkoordiniertes Handeln und Scheitern zum Ausdruck.