Antonio Yamarra beginnt Nachforschungen anzustellen, nachdem sein Bekannter Ricardo Laverde auf offener Straße erschossen wurde
Antonio Yamarra beginnt Nachforschungen anzustellen, nachdem sein Bekannter Ricardo Laverde auf offener Straße erschossen wurde © Mike Nottebrock / PIXELIO

HörspielKrimi

Einblicke ins kolumbianische Drogenkartell: "Der Lärm beim Absturz" | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Rund vierzig Jahre später wird der Juraprofessor Antonio Yamarra wieder an seinen Bekannten Ricardo Laverde erinnert. Dieser wurde auf offener Straße erschossen. Yamarra stellt Nachforschungen an und findet heraus, dass Laverde und seine Frau in das kolumbianische Drogenkartell verstrickt waren.

Die Fernsehnachricht vom Tod eines Hypopotamos, der aus dem legendären Zoo des 1993 verstorbenen Drogenkönigs Pablo Escobar entwichen war, bewegt den Juraprofessor Antonio Yamarra stärker, als man vermuten sollte.

Sie lässt knapp vierzig Jahre später die Erinnerung an Ricardo Laverde wieder wach werden, den er nur vom Billardtisch kannte und der 1996 neben ihm auf offener Straße erschossen wurde.

Der ehemalige Pilot Ricardo war nach vielen Jahren Haft aus den USA nach Bogotá zurückgekehrt, um sich dort mit seiner amerikanischen Frau Elaine Fritts zu treffen. Doch dann saß Elena ausgerechnet in einem Flugzeug, das an einem Felsen zerschellte und keinen einzigen Überlebenden hinterließ.

Von einem befreundeten Fotografen hatte sich Ricardo das Schmiergeld besorgt, um in den Besitz des Flugschreibers zu kommen. Doch beim Anhören der Kassette bricht er innerlich völlig zusammen und stürzt sich auf die Straße, wo ihn die tödlichen Schüsse ereilen.

Yamarra bleibt völlig traumatisiert zurück und beginnt, sich mit Ricardos Leben zu beschäftigen, als er eines Tages einen Anruf von Maya, Ricardos Tochter bekommt. Mit ihrer Unterstützung entdeckt er die enigmatische Verstrickung Ricardos und seiner Frau Elaine mit dem Netz des von Pablo Escobar systematisch aufgebauten Drogenkartells, das den Staat fest in der Hand hatte.

In geschickter Verschränkung wird ein politisches und mentales Psychogramm der kolumbianischen Gesellschaft von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart 2009 geliefert.

Zum Autor

Juan Gabriel Vásquez, geboren 1973 in Bogotá, studierte an der Pariser Sorbonne lateinamerikanische Literatur, ist als Übersetzer tätig und hat zahlreiche preisgekrönte Erzählungen und Essays publiziert. Für seinen Roman "El ruido de las cosas al caer", der der Hörspielbearbeitung zugrunde liegt, wurde er 2011 mit dem renommierten "Premio Alfaguara de Novela" ausgezeichnet. Vásquez lebt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Barcelona.

"Der Lärm beim Absturz" im Überblick

Der Lärm beim Absturz

von Juan Gabriel Vásquez

Mit Sebastian Rudolph, Bernhard Schütz, Jennifer Julia Caron, Charles Ripley, Tanja Schleiff und andere

Produktion: 2013

Sendezeit Di, 03.12.2013 | 17:04 - 18:00 Uhr
Sendung WDR 5 "Das Hörspiel am Sonntag"
Radiosendung