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Erinnerung unter der Haut - KZ-Tattoos in Israel
An die Vorkommnisse im Zweiten Weltkrieg muss konstant erinnert werden, auch wenn es schmerzhaft ist. Mit Denkmälern und Gedenktagen ist es allerdings nicht getan. Viele Israeliten haben ein Mittel gegen das Vergessen gefunden: Sie lassen sich die Häftlingsnummer ihrer Vorfahren tätowieren.
Die Zeitzeugen, die den Holocaust überlebt haben, werden immer weniger. In Israel leben heute noch rund 200.000. Den Häftlingen im KZ Auschwitz wurde eine Nummer auf den Arm tätowiert.
Manche Kinder und Enkel von Auschwitz-Überlebenden lassen sich als Mittel gegen das Vergessen nun dieselbe Nummer eintätowieren. Einer davon ist Ron Folman. Über das, was sein Vater Yeshayahu in Auschwitz erlebt hat, wurde in der Familie nie viel gesprochen. Als sich der Sohn die KZ-Nummer seines Vaters einritzen ließ, hat das zu heftigen Diskussionen geführt, und darüber sind die Generationen dann endlich ins Gespräch gekommen.
"Erinnerung unter der Haut - KZ-Tattoos in Israel" im Überblick
Erinnerung unter der Haut - KZ-Tattoos in Israel
von Anne Demmer
Sendezeit | Mo, 22.08.2016 | 19:05 - 20:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Tandem" |