In der Literatur lässt sich die Zeit ganz einfach fiktiv vorspulen
In der Literatur lässt sich die Zeit ganz einfach fiktiv vorspulen © Shyle Zacharias / freeimages.com

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Es würde geschehen sein - Eine Revue künftiger Science-Fiction-Zeitenwenden

Die Utopien der Science-Fiction-Welt sagen oft abstruse Dinge voraus. Mit genauen Jahreszahlen gespickt, macht die Zeit irgendwann den eigenen Reality-Check. Trotzdem werden den Geschichten oft Feinsicht und Wahrheit zugesprochen, die sich aus der jeweiligen Gegenwart gebildet haben.

Alles ändert sich. In der Zukunft. Die Termine stehen bereits fest: 2017 wird der Ölverbrauch rationiert, 2019 sind die meisten Tiere ausgestorben,

2020 haben wir unseren Internetanschluss direkt im Gehirn, 2023 ersetzt der Staat die Rente durch eine einmalige Abfindung (und empfiehlt den Freitod, wenn das Geld alle ist).

2024 endet der Vierte Weltkrieg, 2027 erhält Lady Gaga den Friedensnobelpreis, 2032 verbietet man das Fluchen, 2037 wird aus Versehen der Mond zerstört, 2040 das Fernsehen abgeschafft und 2084 der Mars besiedelt.

Was kein Wissenschaftler zu prognostizieren wagt, ist für Science-Fiction-Autoren kein Problem: die exakte Datierung von Zeitenwenden. Bis weit ins 30. Jahrhundert reichen die Visionen in Kunst, Literatur und Film.

Oft werden Entwicklungen der Gegenwart nur ein paar Drehungen weiter geschraubt. Manches scheint völlig abstruse Fantasie zu sein, so wie einst die Geschichten von Jules Verne. In jedem Fall aber spiegeln Zukunftsvisionen die Gegenwart ihrer Entstehung wider. Und fast immer sind die Aussichten nicht besonders rosig.

Was würde wann geschehen sein? Welche Wende wäre wann dran? Und was ist dran an dem, was dran wäre? Und was sagt das über uns? Der Irrealis Futur II weist direkt auf den Indikativ Präsenz des Hier und Jetzt.

"Irrealis Futur II - Eine Revue künftiger Zeitenwenden" im Überblick

Irrealis Futur II - Eine Revue künftiger Zeitenwenden

von Walter Filz

Produktion: 2014

Sendezeit So, 03.08.2014 | 22:30 - 23:00 Uhr
Sendung Bremen Zwei "ARD Radiofestival: Das Feature"
Radiosendung