Ernst Jandl und Friederike Mayröcker schrieben mehrere Hörspiele zusammen
Ernst Jandl und Friederike Mayröcker schrieben mehrere Hörspiele zusammen © Wolfgang H. Wögerer, Wien, Austria / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0

Hörspiel

"Gemeinsame Kindheit" - Erinnerungen an die kindliche Unbefangenheit

Eine Frau und ein Mann begegnen sich. Beide stellen fest, dass die Zeit und die Orte ihrer Kindheit nahezu identisch sind. Sie geben sich ihren Erinnerung hin - aber nicht in langen, intellektuellen Reflexionen, sondern in kurzen, freien Assoziationen.

"Gemeinsame Kindheit" war das letzte gemeinsame Hörspiel von Friederike Mayröcker und Ernst Jandl. Danach ging jeder seine eigenen literarischen Wege, privat blieben sie sich jdoch bis zu Jandls Tod im Jahr 2000 eng verbunden.

Eine Frau und ein Mann erinnern sich an ihre Kindheit und stellen fest, dass nicht allein die Zeit, sondern auch die Orte ihrer Kindheit nahezu identisch sind. In fröhlicher Stichomythie, in Passagen, in denen sich die Rede überschlägt, sich die Reminiszenzen überlagern, in rasch wechselnden Bildern und Szenen zieht das Kaleidoskop der "Gemeinsamen Kindheit" vorüber.

Die Frau und der Mann geben sich der Erinnerung aber nicht über intellektuelle Reflexion hin. Vielmehr retten sie mit den Mitteln der sprachlichen, bis hin zum reinen Laut erfolgenden Reduktion und freien Assoziation für sich etwas von der kindlichen Unbefangenheit, die sie als Erwachsene längst verloren haben.

"Gemeinsame Kindheit" im Überblick

Gemeinsame Kindheit

von Ernst Jandl und Friederike Mayröcker

Mit Herbert Fleischmann, Elisabeth Opitz, Christoph Quest, Cay-Michael Wolf, Alwin Joachim Meyer u.a.

Produktion: 1970

Sendezeit Mi, 03.12.2014 | 23:00 - 00:00 Uhr
Sendung hr2-kultur "Hörspiel"
Radiosendung