Hörspiel
Gespräche mit Lebenden und Toten - Literaturnobelpreis 2015 für Swetlana Alexijewitsch
Kann man für eine schwere Katastrophe wie den Super-GAU in Tschernobyl überhaupt die richtigen Worte finden? Swetlana Alexijewitsch ist für dieses Hörspiel auf Wortsuche gegangen und hat Stimmen zusammengetragen, die sich zu einem Chor verdichten, dem jegliches Pathos fehlt.
Das Erlebnis der Tschernobyl-Katastrophe ist, so Swetlana Alexijewitsch, etwas, "wofür wir noch kein System von Vorstellungen, noch keine Analogien oder Erfahrungen haben, wofür nicht einmal unser bisheriger Sprachschatz ausreicht".
Über mehrere Jahre hat sie mit Menschen gesprochen, für die der GAU vom 26. April 1986 zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde.
Der von ihr zusammengefasste "Chor lebendiger Stimmen" verzichtet auf jegliches Pathos und ist vielleicht gerade deshalb das eindrucksvollste Dokument eines Ereignisses, das "uns aus einer Zeit in eine andere" versetzt hat. Frank Werners Hörspielfassung verdichtet die Vielzahl der Berichte, ohne das Spektrum der Aussagen wesentlich zu verkleinern, denen die Autorin eine Stimme gegeben hat.
Die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch wird mit dem Nobelpreis für Literatur 2015 ausgezeichnet.
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Gespräche mit Lebenden und Toten - Literaturnobelpreis 2015 für Swetlana Alexijewitsch
von Swetlana Alexijewitsch
Mit Ilse Strambowski, Peter Gavajda, Viola Morlinghaus, Konstantin Graudus
Produktion: 1999
Sendezeit | So, 06.12.2015 | 21:05 - 22:00 Uhr |
Sendung | NDR Info "Das Hörspiel" |