Feuerbach ist zum Vorsprechen im Theater eingeladen - jetzt fehlt nur noch der Regisseur
Feuerbach ist zum Vorsprechen im Theater eingeladen - jetzt fehlt nur noch der Regisseur © freeimages.com

Hörspiel

"Ich, Feuerbach" - Vorsprechen eines ehemaligen Theaterstars

Feuerbach, einmal ein berühmter Theaterstar, hat die letzten sieben Jahre in der Psychiatrie verbracht. Nun will er zurück auf die Bühne und ist sogar zu einem Vorsprechen für eine Rolle geladen. Feuerbach verfällt in einen emotionsgeladenen Monolog - doch wo bleibt der Regisseur?

Ein Theater nach der Probe: die leere Bühne, der leere Zuschauerraum. Diesen Raum betritt ein Schauspieler. Er ist zum Vorsprechen bestellt.

In der nächsten Inszenierung will er sich um eine Rolle bewerben. Man bittet ihn um Geduld: Der Regisseur, zugleich Intendant, habe noch andere Verpflichtungen.

Eine alltägliche Theatersituation, so scheint es. Doch es geht um mehr: Feuerbach, einst berühmt, hat die vergangenen sieben Jahre in der Psychiatrie verbracht und setzt alle Hoffnung auf den Regisseur, mit dem er seine früheren Erfolge errungen hat.

So steigert er sich in eine große Schimpf- und Rechtfertigungstirade hinein und endet in einem halbirrsinnig vorgetragenen Tasso-Monolog, ohne zu bemerken, dass der Regisseur gar nicht gekommen ist.

Hörspiel des Monats April 1986.

"Ich, Feuerbach" im Überblick

Ich, Feuerbach

von Tankred Dorst

Mit Gerd Baltus, Christian Berkel, Erika Wackernagel, Robert Tewes, Hanns Jörg Krumpholz u.a.

Produktion: 1986

Sendezeit So, 06.12.2015 | 18:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel"
Radiosendung