Das Kapital so einfach aus der Hand geben? - Das naive Geld-Einverständnis der Bürger mit den Notenbankern bröckelt
Das Kapital so einfach aus der Hand geben? - Das naive Geld-Einverständnis der Bürger mit den Notenbankern bröckelt © Sufi Nawaz / freeimages.com

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Immer knapp - oder wertlos: Ist Geld noch das, was wir für Geld halten?

Die Finanzkrise hat den Glauben an das Geldsystem und die üblichen Währungen erschüttert. Zum Beispiel ist der Geldverleih kein Garant mehr für Zinsen. Alternative Währungen erhalten dadurch Zulauf. Was ist Geld überhaupt noch (wert)? Ein Blick in die Zukunft der Zahlungsmittel.

Weil normale Menschen über Geld selten abstrakt, sondern allenfalls konkret in ihrem Lebensvollzug nachdenken, konnte die Geldpolitik jahrzehntelang tun, was sie wollte.

Doch das naive Geld-Einverständnis der Bürger mit den Notenbankern bröckelt.

Staatliches Geld präsentiert sich inzwischen als unzuverlässiger Geselle, den man schlecht taxieren kann. Was etwa seit hundert Jahren als versponnene Idee galt - Ersparnisse als "Schwundgeld" mit einer Strafgebühr zu bewehren - ist inzwischen von der EZB via Negativzins in die Praxis umgesetzt worden. Niemand hätte so etwas je erwartet.

Und die biblische Gewissheit, dass Geldverleihen stets Zins erbringt, ist ebenfalls an ihr Ende gelangt; das gesamte Fundament von Sparen und Vorsorge steht damit vor dem Einsturz.

Was ist Geld überhaupt noch? Ein Luftschloss, das entweder durch Inflation explodieren oder durch Deflation in sich zusammensacken wird? An den Rändern des ökonomischen Mainstreams gibt es viele interessante Debatten über Geld und seine Zukunft.

Ist es vielleicht sogar vernünftig, mit dem Horten von Whiskey und Cognac als Ersatzwährung zu beginnen?

"Ist Geld noch das, was wir für Geld halten?" im Überblick

Ist Geld noch das, was wir für Geld halten?

von Florian Felix Weyh

Sendezeit Di, 02.06.2015 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Wirtschaft und Umwelt"
Radiosendung