Hörspiel
"Irres Licht" - Eine Erinnerungsreise wie ein Drogentrip
Ein Schriftsteller und ein Komponist erarbeiten ein musikalisches Hörstück zwischen Neuer Musik und Rockoper. "Irres Licht" erzählt von der Erinnerungsreise eines Mannes. Einem Drogentrip gleich führt die erste Begeisterung zur Ekstase, es folgen die Hölle und die Wahnvorstellung des Cold Turkey.
In assoziativen Bildfolgen werden die gelebten und die nicht gelebten Möglichkeiten seines Lebens beschworen. Personen tauchen auf und verschwinden wieder.
Alte Lieben, Tänze, die Momente des Glücks - ein Reigen wird angestimmt, ein Walzer aus Stimmen, die mal eine hochgestimmte, mal eine verquälte, zersetzende Form annehmen, das Schlachtfeld der Liebe mit seinen Kadavern hinter sich lassen und die romantische Sehnsucht nach einer Welt hinter der Sprache und ihren Missverständnissen ebenso über den Haufen werfen wie die nüchterne Betrachtung des Körpers.
"Unser Hörstück berührt mit seinen Versen und seiner Musik die Schichten einer Zwischenwelt, in der wir mehr sind als Träume - und spielt dabei frei mit Motiven aus William S. Burroughs 'Naked Lunch', Versen von E. A. Mares und dem Gedichtzyklus 'Delirium Waltz' von Mark Strand."(Dierksen/Göritz)
Zum Autor
Uwe Dierksen, geboren 1959, lebt als Posaunist des Ensemble Modern in Frankfurt am Main. Daneben hat er als Solist zahlreiche CDs mit verschiedenen Orchestern eingespielt und komponiert Film- und Dokumentarfilmmusik. Matthias Göritz, geboren 1969, lebt als Lyriker, Übersetzer und Romancier in Frankfurt am Main. Veröffentlichungen unter anderem: "Der kurze Traum des Jakob Voss" (2005), "Tools" (2012), "Träumer und Sünder" (2013). Auszeichnungen: Mara-Cassens-Preis (2005), Robert Gernhardt-Preis (2012).
"Irres Licht" im Überblick
Irres Licht
von Uwe Dierksen und Matthias Göritz
Mit Christian Brückner, Franziska Junge, Judith Rosmair
Produktion: 2014
Sendezeit | Di, 29.07.2014 | 20:10 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |