Isländische Melancholie: Ásgeir Trausti beim Reeperbahn Festival

Ásgeir hat der isländischen Sängerin Björk viel zu verdanken. Die fand seine Musik so gut, dass sie sie ihrem Manager vorspielte, der den 21-jährigen Singer/Songwiter unter Vetrag nahm. Und genau wie Björk vor gut zwanzig Jahren steht Ásgeir nun am Anfang einer internationalen Karriere.

Island galt lange Zeit nicht gerade als der Ort, an dem sich musikalische Geheimtipps entdecken lassen. Da gab es die isländische Sängerin Björk und nicht viel mehr.

Doch mittlerweile schielen immer mehr Kritiker zu der kleinen Insel rüber, wenn sie auf der Suche nach neuen Musikern und Bands sind. Ásgeir - "Ausgirsch" ausgesprochen - Trausti Einarsson ist einer dieser aufstrebenden jungen Isländer, die gerade dabei sind, sich international einen Namen zu machen. Und niemand geringeres als Björk darf er schon zu seinen Fans zählen.

Der 21-Jährige veröffentlichte 2012 sein Debütalbum in isländischer Sprache und startete damit in seiner Heimat direkt durch: Platz eins der Charts, Dreifach-Platin und vier Trophäen bei den Icelandic Music Awards 2013 sind das Resultat dieses Höhenflugs.

Und auf einmal ist der Sprung von der Insel rüber ins internationale Musikbusiness zum Greifen nahe. Dabei bekommt Ásgeir Trausti - unter diesem Namen trat er in Island zuerst auf, mittlerweile wählt er die kürzere Form Ásgeir - tatkräftige Unterstützung: Sein Vater schreibt in der Regel die Texte zu den Melodien, die er an der Gitarre komponiert. Und der amerikanische Musikerkollege John Grant half ihm dabei, die isländischen Lyrics ins Englische zu übersetzen.

Denn Anfang dieses Jahres erschien Ásgeirs Album unter dem Namen "In the Silence" auch hierzulande. Beim Reeperbahn Festival 2013 lieferten der Singer/Songwriter und seine Band dem deutschen Publikum schon einmal einen Vorgeschmack mit melancholischen Songs, die Folk mit elektronischen Elementen verbinden. NDR Info sendet am 23. April bei "Nachtclub in Concert" einen Live-Mitschnitt.