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Jenseits der Trivialisierung des Tötens - Über Krieg, Geschichte und Trauma
Die posttraumatische Belastungsstörung bei Soldaten ist nicht zu unterschätzen. Häufig leiden Soldaten erst so richtig darunter, wenn sie in die sichere Normalität zurückgekehrt sind. Gleichzeitig wird in den Medien das Töten und Foltern trivialisiert. Das Feature geht dem Thema auf den Grund.
Die Entgrenzung extremer Gewalt in unseren Gesellschaften trifft zugleich auf deren Trivialisierung. Woher kommt diese Eskalation des Folterns und Tötens in der Realität wie in den Medien? Und was macht sie mit Menschen, die ihr ausgesetzt sind?
Janine di Giovanni berichtet seit über zwanzig Jahren von immer brutaleren Kriegen. Erst im gewöhnlichen Alltagsleben ist sie zusammengebrochen. Ein israelischer Scharfschütze hat an gezielten Tötungen mitgewirkt.
Er hat sein Schweigen gebrochen, doch er leidet bis heute unter den psychischen Folgen. Und die Psychoanalytiker Françoise Davoine und Jean-Max Gaudillière verfolgen seit vierzig Jahren die Weitergabe von Traumata über Generationen hinweg. Gewalt ist das Fundament unserer Kultur, so ihr Fazit.
Aber statt Angst und Schrecken zu verbreiten und gleichzeitig Gewalt immer weiter zu banalisieren, sollte es heute darum gehen, eine neue Art von Gemeinschaft zu schaffen, die sowohl die Kultur des Mordens als auch die Trivialisierung des Tötens hinter sich lässt.
"Jenseits der Trivialisierung des Tötens - Über Krieg, Geschichte und Trauma" im Überblick
Jenseits der Trivialisierung des Tötens - Über Krieg, Geschichte und Trauma
von Heike Brunkhorst und Roman Herzog
Sendezeit | Mi, 01.07.2015 | 15:00 - 16:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Feature" |