Die "native american music" bewegt sich jenseits der traditionellen Indianer-Romantik mit Trommeln und Flöten
Die "native american music" bewegt sich jenseits der traditionellen Indianer-Romantik mit Trommeln und Flöten © mzacha / freeimages.com

Weltmusik gemischt

Jenseits von Indianer-Romantik - "native american music" heute

Die Erhaltung einer musikalischen Kultur bedeutet nicht nur, die alten Formen dieser Musik zu konservieren, sondern auch der Weiterentwicklung Beachtung zu schenken. Die "native american music" hat sich sehr stark verändert. Wer also nur Flöten und Trommeln erwartet, wird Ohren machen.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die traditionelle Musik der nordamerikanischen Indianer verboten und ihre Ursprünge drohten verloren zu gehen.

Doch heute haben diese Klänge einen neuen Aufschwung erhalten. Eine Schlüsselrolle spielte dabei die Plattenfirma Canyon Records aus Phoenix, Arizona. Das inzwischen größte Produktions- und Vertriebsunternehmen begann im Jahre 1951 mit traditionellen Aufnahmen des Navajo-Sängers Ed Lee Natay.

Im Laufe der Jahre spezialisierte sich Canyon Records auf traditionelle und moderne nordamerikanische Indianermusik. Verschiedene indianische Rock-, Blues- und Punk-Fusionen bildeten sich heraus.

Die engagierte Punkband Blackfire besteht aus den drei Navajo-Geschwistern Jeneda, Klee und Clayson Benally. Die in Flagstaff, Arizona, beheimateten Künstler setzen sich mit ihrer Musik entschieden für die Belange ihres Volkes ein.

In der Musik des Pueblo-Indianers Robert Mirabal aus Taos, New Mexico verschmelzen Flöte, indianische Trommeln und zuweilen Gitarre mit elektrischen Instrumenten zu einem einzigartigen Sound.

Der Gitarrist und Flötenspieler Aaron White, der von Navajo- und Ute-Indianern abstammt, ist offen für moderne, rockige Rhythmen und kreiert mit dem Flötisten Anthony Wakeman auch traditionellere Klänge.

"native american music" heute im Überblick

Sendezeit So, 28.09.2014 | 21:03 - 22:00 Uhr
Sendung NDR Info "Urban Pop"
Radiosendung