Keine Langweile mit Marteria live bei Rock am Ring

Marteria springt von Level zu Level, so besingt er es zumindest in "Endboss", einem Loblied auf das Leben im Videospielformat. Sein Leben scheint wirklich so, als hätte er schon viele Levels durch. Viele Karrieren hat er mit Erfolg gelebt, doch mit der Musik scheint er endlich angekommen zu sein.

Er hat einen Job, keine Langeweile. Auch wenn Marterias Job in den letzten Monaten unbestritten ziemlich angenehm war. Denn zu ihm gehört, dass man, um Inspirationen für ein neues Album zu sammeln, auch schonmal um die ganze Welt reist.

Geboren wird Marteria 1982 unter dem bürgerlichen Namen Marten Laciny. Er ist einer von denen, die mehr Talente haben als in ein Leben passen: Jahrelang spielt er Fußball für die Jugend des F.C. Hansa Rostock, wird schließlich in den Kader der U17 Nationalmannschaft berufen. Dann wird er im Urlaub in New York von einem Modelscout angesprochen. Er nimmt das Angebot an, arbeitet für Diesel und Hugo Boss.

Doch irgendwann merkt Laciny: Das Modelbusiness ist nichts für mich. Und startet Karriere Nummer drei: Als Marsimoto veröffentlicht er 2006 sein erstes Album, bald darauf erfindet er das Alter Ego Marteria. Und als solcher bringt er 2012 zusammen mit Miss Platnum und Yasha den Party-Ohrwurm "Lila Wolken" heraus.

Sein neues Album "Zum Glück in die Zukunft II" erschien Ende Januar und erreichte kurz darauf die Spitze der Albumcharts, Hits wie "Kids (2 Finger an den Kopf)" oder "OMG" kann die Jugend textsicher mitrappen.

Der Fanchor blieb natürlich auch bei Marterias Rock am Ring-Auftritt nicht aus. Mit Background-Sängern und Band rüttelte der Rapper die sonntagsmüde Menge wieder wach und sorgte für einen fulminanten Abschluss des Festivals - nachzuhören am 7. September im "Musik-Spezial" von Dasding.