Keith Jarrett, hier mit dem Miles Davis Septett
Keith Jarrett, hier mit dem Miles Davis Septett © freeimages.com

Jazz

Keith Jarrett - Der außerordentliche Piano-Improvisator

Der amerikanische Jazz-Pianist Keith Jarrett wurde durch seine Solo-Improvisationen und seine umfangreichen Live-Mitschnitte zum Star in der Jazz-Szene. Im Februar 1975 gab er in der Bremer Glocke auf Einladung von "Sparkasse in concert" ein Konzert, das sich zum Bestseller entwickelt hat.

Als der Pianist Keith Jarrett im Frühjahr 1975 nach Bremen zurückkehrte, war er bereits zum Star der internationalen Jazz-Szene aufgestiegen.

Dazu hatten auch jene Solo-Aufnahmen beigetragen, die keine zwei Jahre zuvor im Sendesaal von Radio Bremen entstanden waren. Veröffentlicht in der 3-LP-Box "Solo-Concerts Bremen Lausanne" festigten sie seinen Ruf als außerordentlicher Improvisator, der sich Abend für Abend auf eine völlig neue, ganz aus der Inspiration des Momentes schöpfende Reise begibt.

Auch die Gruppen-Alben "Treasure Island" und "Belonging" waren bereits erschienen, letzteres die Premiere des "europäischen Quartetts" mit Saxophonist Jan Garbarek.

Wenige Tage vor dem Solo-Abend in der ausverkauften Bremer Glocke hatte der US-amerikanische Ausnahmepianist in Köln an einem Flügel gesessen, mit dem er zunächst gar nicht richtig glücklich war. Auch jenes Konzert wurde mitgeschnitten - und noch im selben Jahr auf Platte verewigt. Unter dem Titel "The Köln Concert" entwickelte sich das Doppelalbum zu einem dauerhaften Bestseller, der weit über die Jazz-Szene hinaus Hörerinnen und Hörer fand und findet.

Das Bremer Konzert im Vergleich zu hören, wäre musikwissenschaftlich zweifellos interessant, würde aber weder dem Talent noch der Intention des Künstlers gerecht werden. Der 75-minütige Abend steht für sich, und entfaltet noch heute eine soghafte Kraft.

Keith Jarrett im Überblick

Keith Jarrett

Glocke, Bremen

02.02.1975

Sendezeit So, 23.11.2014 | 22:00 - 00:00 Uhr
Sendung Bremen Zwei "Sounds in concert"
Radiosendung