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Kükentötung und die schwierige Suche nach Alternativen
In Deutschland werden jährlich rund 45 Millionen männliche Küken getötet. Ende Mai hat das Oberverwaltungsgericht in Münster entschieden: Das sogenannte "Kükenschreddern" bleibt erlaubt, es ist mit dem Tierschutz vereinbar. Ein Zusammenprall ethischer Grundsätze und wirtschaftlicher Interessen.
Weil sich niemand ihre Aufzucht leisten kann bzw. will, werden in deutschen Brütereien männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen umgebracht.
Nicht nur Verbraucher finden das empörend, auch in der Geflügelbranche wachsen die Skrupel. Seit Jahren forschen Experten an Alternativen wie dem sogenannten Zweinutzungshuhn, der Aufzucht der Legehennen-Brüder oder der Geschlechtsbestimmung noch im Ei.
Doch eine einfache Lösung gibt es nicht, erst recht keine preiswerte. Hier zeigt sich das ganze Dilemma der industrialisierten Agrarwirtschaft, weil mangelnde Ethik und äußerste Effizienz wohl nirgendwo auf so unheilvolle Weise miteinander verknüpft sind wie in der Geflügelwirtschaft.
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Kükentötung und die schwierige Suche nach Alternativen
von Miriam Freudig und Marion Meyer-Radtke
Sendezeit | Di, 05.07.2016 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR2 "Wissen" |