ElectroAlternative & IndieKonzert
London Grammar
Im Englischen existiert ebenfalls das schöne Wort "Zeitgeist". Es scheint, als sei es nur dafür gschaffen worden, um eine Band wie London Grammar zu beschreiben.
Denn die Briten machen düstere Musik, die das Herz wenn nicht zerreißt, dann doch zumindest berührt, aber gleichzeitg auch das Leben bejaht. Und das trifft eben genau jenen Zeitgeist, der musikalisch ein wenig durch Künstler wie The xx oder James Blake geprägt wurde und nun durch Bands wie London Grammar weiterentwickelt wird.
Auch der sphärische Indie-Pop des Trios aus Nottingham ist minimalistisch und elektronisch durchsetzt, bekommt aber durch die außergewöhnliche Stimmgewalt von Sängerin Hannah Reid neues Leben eingehaucht. Diese singt mit viel Melancholie von Zweifel, Herzschmerz, zerbrochenen und verlorenen Beziehungen.
Für eine Band, die sich gerade erst im Jahr 2009 zusammengeschlossen hat, klingen London Grammar sehr ausgereift, was ihnen im letzten Jahr auch den großen Erfolg einbrachte. Ihr Song "Hey Now" entwickelte sich zur Internet-Sensation, das darauffolgende Debütalbum "If You Wait" erreichte Platz zwei der britischen und australischen Charts.
Die drei Freunde haben also ganz und gar nicht ihre jungen Jahre verschwendet, wie es im Lied "Wasting My Young Years" heißt, sondern folgen der Erfolgsspur. Von ihren Live-Qualitäten kann man sich am 26. Oktober auf N-Joy überzeugen. Die "Soundfiles Live on Tape" senden einen Konzertmitschnitt von London Grammar vom diesjährigen Montreux Jazz Festival. So viel sei verraten: Auch live erzeugt das Trio eine wunderbare Atmosphäre aus Schwermut gepaart mit lebensbejahender Faszination.
London Grammar im Überblick
London Grammar
Montreux Jazz Festival, Jazz, Lab, Schweiz
09.07.2014
Sendezeit | So, 26.10.2014 | 19:00 - 20:00 Uhr |
Sendung | N-JOY "N-JOY Soundfiles Live on Tape" |