Hörspiel
"Manifest 44" - Bild einer totalitären Gesellschaft
Falkner zeichnet in ihrem Manifest das dystopische Bild einer totalitären Gesellschaft. Das Militär beschießt eine Stadt, die Bevölkerung ist verstummt und der aufgeblähte Sicherheitsapparat folgt seinen eigenen Gesetzen. Am Ende fallen gar tote Vögel vom Himmel.
"Manifest 44." wirft die Frage auf, wie weit die Hybris des Menschen über den Menschen geht, wenn Theorie sie legitimiert. Damit verbunden: Wie viel Leid kann ein Einzelner aushalten?
Das Bild einer totalitären Gesellschaft ersteht hier als absurde Groteske: Das Militär beschießt eine Stadt: Terror, Willkür und eine permanente Bedrohung führen zu Apathie und Sprachlosigkeit.
Die Bevölkerung verstummt, der aufgeblähte Sicherheitsapparat, bestehend aus 15 Innenministern und elf Geheimdiensten, folgt seinen eigenen Gesetzen. Am Ende fallen tote Vögel vom Himmel.
Gemeinsam mit der Rockformation bulbul, die den Soundtrack zum "Manifest 44" kreierte, demaskiert Falkner die absurden Seiten totalitärer Systeme ebenso wie die Monstrosität des Anspruchs von Menschen über andere Menschen zu herrschen.
Das Hörspiel erhielt als "künstlerisch anspruchsvollstes und ansprechendstes" Originalhörspiel den österreichischen Hörspielpreis der Kritik 2015.
"Manifest 44. Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu" im Überblick
Manifest 44. Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu
von Falkner
Mit Thiemo Strutzenberger, Katja Jung, Gideon Maoz u.a.
Produktion: 2014
Sendezeit | Do, 01.10.2015 | 19:45 - 20:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Hörspiel" |