Mehr als nur ein Dach über dem Kopf: die Hamburger St. Pauli-Kirche
Mehr als nur ein Dach über dem Kopf: die Hamburger St. Pauli-Kirche © Dirtsc / freeimages.com / CC BY-SA 3.0

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Mehr als ein Dach über dem Kopf - Kirchenasyl in Deutschland

Die Kirche ist oft die letzte Hoffnung für Flüchtlinge, die in Deutschland kein Asyl bekommen würden. Das Kirchenasyl ist seit dem letzten Jahr wieder verstärkt im Gespräch, als die Lampedusa-Flüchtlinge in einer Hamburger Kirche unterkamen.

"Wir bleiben hier!“ Das hoffen jene im Sommer 2013 in Hamburg gestrandeten afrikanischen Flüchtlinge, die in der St. Pauli-Kirche Asyl fanden.

Seine Hilfe habe er den Menschen in ihrer Not nicht verweigern können, sagt der verantwortliche Pastor der Gemeinde. Das Elend der Lampedusa-Flüchtlinge wirft ein grelles Licht auf eine Problematik, der sich Geistliche und einfache Kirchenmitglieder nicht verschließen wollen.

Seit Verschärfung des Asylrechts 1993 ist Kirchenasyl für manche Flüchtlinge zur letzten Hoffnung geworden. Es bildeten sich Strukturen einer organisierten Bewegung, 1994 wurde die ökumenische Arbeitsgemeinschaft 'Asyl in der Kirche' gegründet.

Angesichts einer als verfehlt kritisierten Asylpolitik sehen die Initiatoren im Kirchenasyl auch ein "demokratisches Streitmittel für den Flüchtlingsschutz“. Als Christen berufen sie sich auf ihr Gewissen. Unweigerlich führt dies zu Konflikten mit staatlichen Institutionen.

"Kirchenasyl in Deutschland" im Überblick

Kirchenasyl in Deutschland

von Ruth Jung

Sendezeit Mo, 29.12.2014 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales"
Radiosendung