MDR KULTUR-Logo

LiteraturWort & Sport

"Mrs. Dalloway" - Ein Meilenstein von Virginia Woolf | Teil 1 von 13

Teil 1/13 | "Mrs. Dalloway" ist der vierte Roman von der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf. Sie gilt als eine der bedeutendsten Autorinnen der klassischen Moderne. Die Schilderung der Innenwelt von Clarissa Dalloway zeichnet sich als virtuos aus - ein Meilenstein in der "Lesezeit".

Clarissa Dalloway, Gattin eines Parlamentsabgeordneten, führt ein großes Haus im vornehmen Londoner Stadtteil Westminster.

Eine ihrer glänzenden Soireen soll an einem Junitag des Jahres 1923 stattfinden. Der Ablauf dieses einen Tages bildet die Gegenwart des Romans, in die Clarissa durch die Stundenschläge des Big Ben immer wieder zurückgeholt wird.

Denn die Ereignisse - Besorgungen, Vorbereitungen, Besuche und schließlich die Abendgesellschaft, die allen konventionellen Erwartungen entspricht - lösen Assoziationen aus, die sie zugleich in die Vergangenheit und in die Wirklichkeit ihres inneren Bewusstseins führen, die eigentliche Welt dieses Romans. In langen Erinnerungs- und Gedankenketten wird sie sich nach und nach der Brüche zwischen ihrer äußeren und ihrer inneren Existenz gewahr.

Zum Autor

Virginia Woolf, 1882 als Tochter des Biografen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren. Mit ihrer Schwester Vanessa war sie Mittelpunkt der "Bloomsbury Group", des Künstler- und Literatenzirkels, der sich um 1905 in London zusammenfand. 1912 heiratet sie den Kritiker Leonard Woolf. Zusammen mit ihm gründete sie 1917 den Verlag "The Hogarth Press". Neben Romanen umfasst ihr Gesamtwerk Erzählungen, Tagebücher, Briefe und eine Vielzahl von Essays. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Mrs. Dalloway", "Die Fahrt zum Leuchtturm" "Orlando" und ihr Essay "Ein Zimmer für sich allein". 1941 nahm sie sich das Leben.

"Mrs. Dalloway" im Überblick

Mrs. Dalloway

von Virginia Woolf

Mit Angela Winkler

Produktion: 2001

Sendezeit Mi, 01.07.2015 | 19:00 - 19:35 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Lesezeit"
Radiosendung