Hörspiel
Nach dem Verschwinden - Ein fiktiver Dialog mit Ilse Aichinger
Ilse Aichinger blickt auf ein ereignisreiches Leben, eine Sammlung von Romanen, Lyrik und Hörspielen zurück - und doch möchte sie am liebsten verschwinden. Christine Nagel hat ein Hörspiel um einen fiktiven Dialog mit der österreichischen Autorin geschrieben.
"Ich wollte immer verschwinden", sagt Ilse Aichinger.
Leben, geboren werden, existieren müssen - hätte man sie vor ihrer Geburt nach ihrem Einverständnis gefragt, sie hätte es wohl verweigert.
Geboren wurde Ilse Aichinger 1921 in Wien. Hier erlebte sie Kindheit und Jugend, den Anschluss Österreichs, den rettenden Kindertransport nach England für ihre Zwillingsschwester, die Deportation der jüdischen Großmutter.
Sie selbst überlebte in Wien und verließ die Stadt nach dem Krieg. 1988 kehrte Ilse Achinger nach Wien zurück. Hier begann die Autorin des Hörspiels "Knöpfe" nach langem Schweigen wieder zu schreiben. Ihr Schreiben ist minimalistisch. Ein Satz ist oft genug, Sprache als Reduktion auf das Notwendigste. Auch in der Sprache kann man verschwinden.
"Nach dem Verschwinden " im Überblick
Nach dem Verschwinden
von Christine Nagel
Mit Verena Lercher, Elfriede Irrall, Gabor Biedermann, Sandra Kreisler, Petra Freidrich und Moritz Uhl
Produktion: 2014
Sendezeit | So, 07.12.2014 | 14:00 - 15:05 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Hörspiel" |