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Neudeutsche Protokolle - Wie Kunst und Wissenschaft Migration neu denken

Dass die Integration und Multikulti nicht so einfach funktionieren, wie viele es sich vorgestellt haben, hat in einigen Ländern Europas zur Folge, Immigration allgemein einzudämmen. Doch vielleicht ist das Konzept der Integration einfach nur überholt? Das "Zeitfragen"-Feature bespricht neue Ansätze.

Jeder fünfte Einwohner in Deutschland hat einen "Migrationshintergrund". Mehr als die Hälfte von ihnen hat einen deutschen Pass.

Aber in Debatten über soziale Konflikte werden immer noch "Inländer" gegen "Ausländer" ausgespielt, veraltete Fronten wirken fort. Dem Einwanderungsland Deutschland fehlt ein realistisches Selbstbild. Wer gehört zu wem? Woran macht sich das fest? Was bedeutet Heimat? Und wie mobil und flexibel ist Identität?

Aktuelle Forschungsansätze haben den Begriff der Multikultur verabschiedet. In großen Städten, wo bis zu zwei Drittel aller Kinder aus Familien mit einer Einwanderungsgeschichte stammen, geht die Vorstellung von einer homogenen Mehrheit, der eine Minderheit sich anpassen soll, an der Wirklichkeit vorbei.

Neue Konzepte wie "Interkultur" (Mark Terkessidis) oder "Super-Diversity" (Steven Vertovec) sortieren Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern gehen davon aus, dass Zugehörigkeit in einer Gesellschaft von vielen weiteren Faktoren bestimmt wird.

"Wie Kunst und Wissenschaft Migration neu denken" im Überblick

Wie Kunst und Wissenschaft Migration neu denken

von Frank Kaspar

Sendezeit Do, 24.07.2014 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Forschung und Gesellschaft"
Radiosendung