Die Radiosendung wird der Protagonistin am Ende zu einem Gesprächspartner-Ersatz
Die Radiosendung wird der Protagonistin am Ende zu einem Gesprächspartner-Ersatz © Kris Peterson / freeimages.com

Hörspiel

"Nordlichter" - Die Einsamkeit des Senders

Auf einmal ist es still auf der Welt. Keine Menschenseele ist mehr zu sehen. Die Protagonistin des Hörspiels sucht Zuflucht im Radiostudio der Universität und geht auf Sendung. Vielleicht ist doch noch jemand da draußen, der sie hört? Doch wie lange kann man senden, ohne empfangen zu werden?

Alles scheint wie immer: der Wind in den Bäumen, die Vögel, ein Hund in der Ferne. Aber sonst ist es still, viel zu still, keine Menschenseele weit und breit.

Statt in Panik zu geraten, richtet sich die Protagonistin im Radiostudio der Universität ein und sendet: "Hier am Mikrofon ist Christina Baron. Ich befinde mich in der Marienstraße 5 in Weimar. Wenn Sie mich hören, geben Sie mir ein Zeichen!" Vielleicht ist da draußen noch jemand, dem es ähnlich geht?

Die Tage und Wochen verstreichen und die Radiosendung wird zunächst zur Routine, dann zu einem Tagebuch, zu einem Gesprächspartner in einer scheinbar ausweglosen Situation. Doch wie lange kann man senden, ohne etwas zu empfangen?

"Nordlichter" ist ein Stück über die Einsamkeit des Senders und die Sehnsucht, gehört zu werden.

"Nordlichter" im Überblick

Nordlichter

von Christina Baron

Mit Christina Baron

Produktion: 2014

Sendezeit Di, 07.06.2016 | 19:05 - 20:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Tandem"
Radiosendung