Oblomow | Teil 15 von 65

Teil 15/65 | Wer träumt manchmal nicht von einem Leben, das materielle Sicherheit garantiert, so dass man träge und frei von Verantwortung in den Tag hineinleben kann? Der gleichnamige Protagonist in Iwan Gontscharows Roman "Oblomow" führt dieses Leben - doch es ist eins voller Passivität und verpasster Chancen.

Es ist ein trauriges Bild des russischen Adligen, das Iwan Gontscharow in seinem 1859 erschienenen Roman "Oblomow" zeichnet. Denn sein gleichnamiger Protagonist ist durch seinen Stand und die materielle Sicherheit wie gelähmt.

Anstatt seinen Verstand zu nutzen und nach Idealen zu streben, verbringt Oblomow seine Tage mit Nichtstun. Der Mittagsschlaf ist das Zentrum und der Schwerpunkt seiner täglichen Verrichtungen.

Als Oblomow sich in die junge Olga verliebt, scheint es für einen Moment so, als könne sie ihn aus seiner Lethargie wachrütteln. Doch die Beziehung scheitert und Oblomov bleibt weiterhin in der Passivität gefangen.

Letzten Endes stirbt Oblomow, ohne jemals den Versuch unternommen zu haben, sein Leben aktiv zu gestalten.