Schon früh erfährt die Autorin, dass es ihren Onkel vermutlich zweimal gab: einmal in Polen und einmal in Deutschland
Schon früh erfährt die Autorin, dass es ihren Onkel vermutlich zweimal gab: einmal in Polen und einmal in Deutschland © marcin krawczyk / freeimages.com

Feature

Onkel Janusz und der Spion - Die gestohlenen Identitäten deutscher Kriegskinder

Während des Kalten Krieges kehrten verloren geglaubte Kriegskinder zurück zu ihren westdeutschen Familien. Die meisten wurden mit offenen Armen empfangen. Doch einige von ihnen waren eingeschleuste Spione der kommunistischen Geheimdienste, welche die Identität der verlorenen Kinder annahmen.

Schon als Teenager erfährt die Autorin Rosalia Romaniec, dass es ihren Onkel Janusz wahrscheinlich zweimal gab.

Anfang der 1980er Jahre suchte Janusz von Polen aus seine geflohene Mutter in Westdeutschland. Was er nicht ahnen konnte: Schon Jahre zuvor nahm ein polnischer Geheimdienstagent seine Identität an und meldete sich bei Janusz' Mutter. Mit dieser Legende ausgestattet konnte er unbemerkt in Deutschland Fuß fassen.

Auch andere Familien nahmen die verlorenen Söhne herzlich wieder auf und sorgten für sie. Einige Spione wurden gefasst und ausgetauscht, andere verschwanden eines Tages spurlos. Sie hinterließen ratlose und enttäuschte Menschen.

"Die gestohlenen Identitäten deutscher Kriegskinder" im Überblick

Die gestohlenen Identitäten deutscher Kriegskinder

von Rosalia Romaniec

Produktion: 2015

Sendezeit So, 20.11.2016 | 11:04 - 12:00 Uhr
Sendung NDR Info "Das Feature"
Radiosendung