"Pechvogel und Glückskind" - Ein Unglücksrabe sucht den Erfolg

Pechvogel - mit so einem Namen ist man gestraft genug, und wenn man dann tatsächlich auch noch das Pech anzieht, fühlt man sich erst recht als Unglücksrabe und Miesepeter. Als Pechvogel auf Prinzessin Glückskind trifft, küsst sie ihn. Vielleicht bekommt er so etwas von ihrem Frohsinn und Erfolg ab?

"Hast du Pech, weil du Pechvogel heißt, oder heißt du Pechvogel, weil du Pech hast?", fragen die Handwerksgesellen.

"Beides", antwortet Pechvogel. Er fühlt sich als Unglücksrabe und Miesepeter, bis ihm eines Tages Prinzessin Glückskind begegnet. Ihr ist durch den Kuss einer Fee Frohsinn und Erfolg in die Wiege gelegt worden. Versuchsweise küsst sie Pechvogel und es geschieht eine erstaunliche Verwandlung...

Zum Autor

Richard von Volkmann-Leander, geboren am 17.08.1830 in Leipzig, Sohn des Universitätsprofessors Alfred Wilhelm Volkmann, besuchte die Fürstenschule Grimma und studierte Medizin in Halle, Gießen und Berlin. Er ging als Assistent an die Chirurgische Universitätsklinik in Halle, ließ sich dann jedoch einige Jahre als praktischer Chirurg in der Stadt nieder. 1863 kehrte er als außerordentlicher Professor an die Universitätsklinik zurück, konzipierte deren Neubau und richtete ihn nach seinen Vorstellungen ein. 1885 wurde er von Kaiser Wilhelm I geadelt und von Papst Pius IX nach Rom berufen. Volkmann ist Begründer der modernen wissenschaftlichen Orthopädie. Unter dem Pseudonym Richard Leander veröffentlichte er auch literarische Arbeiten. Er starb am 28.11.1889 in Jena. Sein Grab befindet sich auf dem Halleschen Stadtgottesacker.