Free Jazz fungierte in der DDR auch als musikalische Gegenwehr und latente politische Provokation
Free Jazz fungierte in der DDR auch als musikalische Gegenwehr und latente politische Provokation © mirko delcaldo / freeimages.com

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Restriktionsfreie Zone!? - Free Jazz made in GDR

Im reglementierten Kulturleben der DDR war der Free Jazz eine Art musikalische Gegenwehr. Nicht nur in den großen Städten Berlin, Dresden oder Leipzig boomte der Free Jazz. Sein Mekka wurde das kleine Städtchen Peitz bei Cottbus, wo zwischen 1973 und 1982 ein privat organisiertes Festival stattfand.

Ein lautstarkes Segment aus dem DDR-Kulturleben hatte sich auf Weltniveau hieven können: Free Jazz.

Diese kollektiv erzeugte, zügellose Kraft überragte nicht nur stilistisch den Mainstream, sondern funktionierte auch als musikalische Gegenwehr und latente politische Provokation.

Zwischen 1973 und 1982 wurde Peitz im Spreewald mit seinem privat organisierten Festival zum DDR-Mekka des Free Jazz. Dort traf sich die Elite des freien Spiels - unter anderen der Saxofonist Luten Petrowsky, der Pianist Uli Gumpert, der Posaunist Conny Bauer und der Schlagzeuger Baby Sommer - mit ihresgleichen aus Ost- und Westeuropa.

Die Protagonisten von damals sind heute jenseits der Siebzig und immer noch on the road.

"Free Jazz in der DDR" im Überblick

Free Jazz in der DDR

von Jürgen Balitzki

Mit Lars Rudolph, Antje Weber

Produktion: 2014

Sendezeit Mi, 14.01.2015 | 22:03 - 23:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Feature"
Radiosendung