So sieht eine ausgedruckte DNS-Sequenz aus, die dank der CRISPR-Cas-Methode einfach zu bearbeiten ist
So sieht eine ausgedruckte DNS-Sequenz aus, die dank der CRISPR-Cas-Methode einfach zu bearbeiten ist © schulergd / freeimages.com

Wissenschaft & Technik

Schöne neue Gentechnik - Wissenschaftler feiern die CRISPR-Cas-Revolution

Gentechnik ist für die einen die schöne Utopie, für die Kritiker jedoch ein ethisch nicht vertretbarer Eingriff in die Natur. Da die Technik noch vor ein paar Jahren sehr fehleranfällig war, befanden sich die Kritiker auf der sicheren Seite. Mit der neuen CRISPR-Cas-Methode könnte sich das ändern.

Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Arbeit in den Genlabors der Welt von Grund auf verändert. An die Stelle grobschlächtiger, aufwendiger und fehleranfälliger Verfahren ist eine neue Genchirurgie getreten: Einfach, punktgenau und hoch effizient.

Mit einer Methode namens CRISPR-Cas können Wissenschaftler das Erbgut von Lebewesen gezielt manipulieren. Wie ein Textdokument im Computer ändern sie das Erbgut einer Zelle. "Das ist fast zu schön, um wahr zu sein", jubeln die Forscher und träumen nach 25 Jahren voller Rückschläge von einem Durchbruch für die Gentherapie.

Fast im Wochenrhythmus präsentieren die Fachzeitschriften neue Ideen. Eine Impfung gegen Herzinfarkt wird möglich, die Malaria könnte für immer verschwinden und das ausgestorbene Mammut wird möglicherweise dank CRISPR-Cas wieder auferstehen. Und schließlich - so glauben viele - wird der Mensch demnächst seine eigenen Gene umschreiben. Umstrittene Experimente an menschlichen Embryonen haben bereits begonnen.

Schöne neue Gentechnik - Wissenschaftler feiern die CRISPR-Cas-Revolution im Überblick

Sendezeit So, 06.09.2015 | 16:30 - 17:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Forschung aktuell - Wissenschaft im Brennpunkt"
Radiosendung