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Zurawlów probt den Aufstand - Ein polnisches Dorf im Streit mit der Fracking-Industrie
Fracking ist ein hoch umstrittenes wie effektives Verfahren, um Schiefergas zu gewinnen. Für beide Seiten, das Für und Wider, wird vehement gekämpft. Vor allem in dem kleinen polnischen Dorf Zurawlów. Die Bewohner fürchten um ihren Grund und Boden. Ein Feature auf SWR2.
Kaum ein Land in Europa hat so auf Schiefergas gesetzt wie Polen in den vergangenen Jahren. Experten wollten in Ostpolen riesige Vorkommen ausgemacht haben.
In Warschau feierte man die künftige Unabhängigkeit von Gazprom. Westliche Energiekonzerne spekulierten auf Gewinn und viele Menschen in der Provinz auf gut bezahlte Arbeitsplätze.
Die Einwohner von Zurawlów aber waren von Beginn an zutiefst skeptisch. "Wir lassen uns nicht noch einmal vertreiben!", lautete eine Parole, die auf die Zwangsumsiedlungen der Bewohner im Zweiten Weltkrieg anspielt. Eigensinnig widerständisch verbündeten sich katholische Patrioten mit international versierten Aktivisten.
Nach Monaten des Protests verschwand das Gerät vom Testfeld - nachts, spurlos, ohne Erklärung. Ein alter Bauwagen, das Winterquartier der Protestler, ist stehen geblieben - nicht nur als Museum des Widerstands, sondern auch für den Fall, dass Chevron wiederkommen sollte.
"Ein polnisches Dorf im Streit mit der Fracking-Industrie" im Überblick
Ein polnisches Dorf im Streit mit der Fracking-Industrie
von Martin Sander
Produktion: 2015
Sendezeit | Mi, 02.12.2015 | 15:00 - 16:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Feature" |