Verdruss durch Überfluss: "In meinem Hals steckt eine Weltkugel"

Was bedeutet das Gefälle zwischen Arm und Reich konkret für unser Denken, Fühlen und Handeln? Vier Menschen philosophieren in Gerhard Meisters Stück über diese Problematik. Sie versuchen in einem verzweifelt-komischen Kraftakt, sich den Tatsachen ihres Lebens in der Welt zu stellen.

Die Welt wird immer kleiner, ihre Widersprüche immer unausweichlicher. Die einen leben im Überfluss, die anderen von gar nichts. Das Gefälle zwischen Arm und Reich beschwert unser Denken, Fühlen und Handeln.

"Soll ich auf mein Handy verzichten, weil ich weiß, unter welchen Bedingungen in Afrika Koltan abgebaut wird? Das benötigt mein Wunderding nämlich, damit ich mich jederzeit mit der Welt verbinden kann… "

Oder "was kann ich dafür, dass mich die Hundekacke vor der Haustür mehr aufregt als zehn verhungerte Afrikaner?" Vier Personen stellen sich im Hier und Jetzt den Tatsachen ihres Lebens in dieser Welt.

Zum Autor

Gerhard Meister, geboren 1967 im Emmental/Schweiz, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa. Er wurde 2009 sowohl mit dem Literaturpreis der Stadt als auch des Kantons Bern ausgezeichnet.