Religiös
Verfolgt, verscharrt, verehrt - Die brutale Kirchenverfolgung der tschechischen Kommunisten
Der Pfarrer Josef Toufar ist heute Symbol für die Verfolgung der kirchlichen Vertreter in Tschechien. Im Jahr 1950 wurde der Geistliche gefoltert und starb schließlich an seinen Verletzungen. Nun soll er heilig gesprochen werden.
An dem Dorfgeistlichen Josef Toufar erprobten die tschechoslowakischen Kommunisten im Jahr 1950 die Kirchenverfolgung, die kurz darauf losbrach:
Der Pfarrer starb in einem Geheimgefängnis an schweren Folterverletzungen. Zuvor soll sich in seiner Kirche ein Kreuz bewegt haben – ein göttliches Zeichen gegen das Regime, wie die Gläubigen vermuteten. Jetzt soll Pfarrer Toufar seliggesprochen werden. Sein Fall hat mehr als 60 Jahre später in Tschechien eine leidenschaftliche Diskussion ausgelöst über die Brutalität, mit der die Kommunisten einst gegen Kirchenvertreter losschlugen. So brutal wie in der Tschechoslowakei waren sie in keinem der anderen Ostblockländer – eine Folge des Zerwürfnisses zwischen Staat und Kirche, das seine Wurzeln in der mittelalterlichen Reformationsbewegung hat.
Verfolgt, verscharrt, verehrt - Die brutale Kirchenverfolgung der tschechischen Kommunisten im Überblick
Sendezeit | So, 12.06.2016 | 12:04 - 12:30 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Glauben" |