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Versiegende Lebensadern - Kenianische Nationalparks trocknen aus
Der Mau-Wald Kenias ist gefährdet - Tausende kämpfen für seine Erhaltung, aber der Kampf ist hart. Der Mau-Wald ist der Wasserspeicher, der das Land, die Tiere und die Menschen versorgt. Mit dem Sterben des Waldes stirbt das ganze Land.
Richard Langats Waffen sind zwei Gießkannen und ein Smartphone. Damit versucht er, den Mau-Wald - den "Wasserspeicher Kenias" - zu retten. Täglich gießt er 16.000 Baum-Setzlinge, die auf Kahlschlägen gepflanzt werden sollen; und mit dem Smartphone dokumentiert er illegale Holzfällarbeiten samt ihrer geografischen Koordinaten.
Mittlerweile kämpfen Tausende wie er gegen die Vernichtung des Mau-Waldes. Denn der droht seine Funktion als Wasserspeicher zu verlieren: Felder bleiben trocken, Erntemengen gehen zurück.
Im Wald entspringt auch der Mara-Fluss, den eine Million Gnus auf ihrer alljährlichen Wanderung überqueren. Das Naturschauspiel zieht Touristen an, die Geld ins Land bringen. Aber der Mara-Fluss schwindet. Seit Januar 2014 versucht ein Konsortium von 14 Organisationen, die Zerstörung zu stoppen.
"Kenianische Nationalparks trocknen aus " im Überblick
Kenianische Nationalparks trocknen aus
von Bettina Rühl
Sendezeit | Di, 11.10.2016 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR2 "Wissen" |