Was ist gute Kunst, was ist schlechte? Und wer entscheidet das überhaupt?
Was ist gute Kunst, was ist schlechte? Und wer entscheidet das überhaupt? © Rainer Sturm / PIXELIO

Hörspiel

Vincent

Schaut man sich in den Biographien großer Künstler um, fällt schnell auf, dass die meistens eines eint: persönliches Leid. Ist das eventuell der Schlüssel zu großer Kunst? Muss man erst gelitten haben, um bedeutsam für die Kunstwelt zu werden? Vincent geht davon aus und leidet. Und schafft Kunst.

Nur wer leidet, kann auch gute Kunst schaffen. Vincent ist sehr gut darin, so gut, dass man misstrauisch werden könnte. Ist sein Leid und damit der Erfolg von langer Hand geplant?

Der todkranke Medienmogul Foster Lipowitz gründet auf seine alten Tage die Akademie " New Renaissance ": Hoffnungsvolle Talente aller künstlerischen Sparten werden bereits im Kindesalter rekrutiert, um zukünftig die heruntergekommene, seichte Medienwelt mit Qualität zu versorgen.

Den Nachwuchskünstlern werden sogenannte "Manager" zur Seite gestellt. Diese haben dafür zu sorgen, dass den jungen Talenten möglichst viel Unglück geschieht - denn nur durch leidvolle Erfahrungen entwickelt sich nach Lipowitz' Meinung wahre Kunst.  Manager  des siebenjährigen Vincent wird der gescheiterte Musiker und Ex-Kritiker Harlan. Und er macht seinen Job gut: Vincents Mutter verlässt ihren Sohn, der Hund des Jungen stirbt an einer Vergiftung, das Haus brennt ab.

Später werden Mädchen mit Geld überredet, Vincent sitzen zu lassen, er wird alkoholabhängig gemacht, das Unglück scheint einfach kein Ende zu nehmen. Die Methode funktioniert: Von Schicksalsschlägen geprägt, schreibt Vincent ergreifende und erfolgreiche Liebeslieder, Serienvorlagen und Drehbücher. Bis er eines Tages von Harlans Schandtaten erfährt. 

"Vincent" im Überblick

Vincent

von Joey Goebel

Mit Michael Hansonis, Marek Harloff, Susanne Reuter

Sendezeit Do, 03.11.2016 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung