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Hörspiel

Vom Aufzeichnen der Träume

Der philosophisch-dichterische Grenzgänger Ludwig Hohl ist der grosse Unbekannte, der ewige Geheimtipp unter den Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts.

Kollegen wie Max Frisch, Elias Canetti oder Adolf Muschg haben sein Werk gepriesen, Friedrich Dürrenmatt meinte: "Andere Schriftsteller haben ihre Mätressen.

Und ich habe Hohl." Betrachtungen, Beschreibungen, Träume vereinigen in seinem Hauptwerk, "Die Notizen oder Von der unvoreiligen Versöhnung", Denken und Dichtung. "Dass fast alles anders ist" (1967) schliesst an die "Notizen" an; im Untertitel "Von den hereinbrechenden Rändern" scheint auf, dass neue Erkenntnisse nur von der Peripherie her möglich sind.

Das Ganze bleibt unerreichbar. Eine in sich geschlossene Passage von 14 kurzen Texten ist dem Träumen gewidmet. 12 davon bilden diesen Hörspielmonolog, einer gibt ihm den Titel. "Abendlicher Gang", ein Bericht über einen Besuch am Grab der Dichterin Katherine Mansfield (1888 - 1923), und ein daran anschliessender Traum stehen im Buch am Anfang, im Hörspiel am Schluss dieser Passage. Die sorgfältige und präzise Art, in der Hohl über (seine) Träume schreibt, ist sehr persönlich aber nie exhibitionistisch, berührend und völlig unsentimental, poetisch und streng zugleich.

"Vom Aufzeichnen der Träume" im Überblick

Vom Aufzeichnen der Träume

von Ludwig Hohl

Mit Peter Fitz

Produktion: 2003

Sendezeit Di, 29.11.2016 | 20:10 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung