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Zeitblende

Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen das ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.              

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Folgen von Zeitblende

64 Folgen
  • Folge vom 04.11.2023
    Georg Elser und der Tyrannenmord («Passage»)
    Am 8. November 1939 verübte der Schreiner Georg Elser in München ein Bombenattentat auf Adolf Hitler. Der Tyrannenmord scheiterte knapp. Diese Woche erscheint hier eine aktuelle Ausgabe der Sendung «Passage» anstelle der Zeitblende. Georg Elser war ein Handwerker aus dem württembergischen Dorf Königsbronn. Hitler entging seiner Bombe nur durch Zufall. Bis heute steht Georg Elser im Schatten anderer Widerstandskämpfer. Der deutsche Historiker Wolfgang Benz setzt dem noch immer wenig bekannten Georg Elser mit einer neuen Biografie ein Denkmal. In der Elser-Gedenkstätte in Königsbronn diskutieren Jugendliche, was uns der Attentäter heute noch zu sagen hat. Wie stehen wir heute zu einer solchen Tat – Blut vergiessen, um Leben zu retten? Der Tyrannenmord könne – unter gewissen Bedingungen – auch heute noch ein legitimes Mittel des politischen Widerstands sein, sagt die Philosophin Katrin Meyer.  Literatur: * Wolfgang Benz: Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser, C.H. Beck 2023.
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  • Folge vom 21.10.2023
    Die Affäre Conradi von 1923 – Ein Freispruch mit Folgen
    Im Frühjahr 1923 erschüttert ein Attentat die Schweizer Öffentlichkeit. Während einer internationalen Konferenz in Lausanne erschiesst der Russlandschweizer Moritz Conradi den sowjetischen Gesandten. Der Mörder gesteht die Tat. Trotzdem wird er von einem Geschworenengericht frei gesprochen. Offensichtlich ist nicht das Tötungsdelikt im Vordergrund des Prozesses gestanden, sondern die Russische Revolution und das Leid, das viele Russlandschweizerinnen und Russlandschweizer in deren Verlauf erlitten haben. Die junge Sowjetunion ist empört über den Freispruch Conradis und bricht ihre Beziehungen zur Schweiz ab. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen wieder diplomatische Kontakte zwischen Bern und Moskau. Die «Zeitblende» thematisiert die Affäre-Conradi 100 Jahre nach dem aufsehenerregenden Mord. Wie kam es zu diesem Verbrechen und wie zum Freispruch? Warum schafft es die Schweiz erst mehr als 20 Jahre später, wieder einen Botschafter nach Moskau zu schicken? Diese und weitere Fragen erörtern die Historiker Thomas Bürgisser und Sacha Zala von der Forschungsgruppe Diplomatische Dokumente der Schweiz auf Grund von Quellen aus der Online-Datenbank Dodis. Weiterführende Links: E-Dossier der Forschungsgruppe Diplomatische Dokumente der Schweiz: https://www.dodis.ch/de/die-conradi-affaere-vor-100-jahren
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  • Folge vom 07.10.2023
    Tabu Verhütung: Die Zürcher Arbeiterärztin Paulette Brupbacher
    Die Zürcher Ärztin und Sexualreformerin Paulette Brupbacher trifft in den 1920er-Jahren auf desolate Verhältnisse in den Arbeiterquartieren. Verschlimmert werde die Situation ihrer Patientinnen durch fehlende Verhütung, stellt sie fest. Sie wird zur Kämpferin für Verhütungsmittel und Frauenrechte. Paulette Brupbacher bemängelt öffentlich das Wissen über Sexualität und Verhütung und hält Vorträge, bei denen sie mit Irrtümern und falschen Vorstellungen aufzuräumen versucht. Dabei bricht sie zahlreiche Tabus, wie Historikerin Karin Huser in der Zeitblende einordnet: «Es war wirklich skandalös, wenn sie auftrat mit ihren Referaten und Dinge forderte, die völlig gegen den Strich des gesellschaftlichen Denkens und der Normen war.» Eine Reaktion bleibt nicht aus: Nach einem Vortrag in Derendingen SO, erhält Brupbacher ein Redeverbot für den Kanton Solothurn, später auch noch eines im Kanton Glarus. Redeverbote, die sogar das Bundesgericht beschäftigen. Trotzdem lässt sich die Ärztin nicht davon abbringen, Frauen zu beraten und Vorträge zu halten bis ins hohe Alter. Wegen des zweiten Weltkriegs ist von den Erforts der damaligen Sexualreformerinnen, zu denen Paulette Brupbacher gehörte, nicht viel geblieben. «Man hat Paulette Brupbacher vergessen. Diese Avantgardebewegungen der 1920er-Jahre, die blieben in dieser Zwischenkriegszeit», bilanziert Lina Gafner, Co-Direktorin der Gosteli-Stiftung. Die Zeitblende beleuchtet das Leben der Arbeiterärztin und Frauenrechtlerin Paulette Brupbacher, sowie ihrer Patientinnen im Zürcher Arbeiterquartier Aussersihl. Und sie fragt, wie Brupbacher zu einer Kämpferin für Frauenrechte, Verhütung und die Legalisierung von Abtreibungen wurde, Jahrzehnte vor der sexuellen Revolution der 1968er oder der Fristenlösung für Schwangerschaftsabbrüche von 2002. Gesprächspartnerinnen: * Lina Gafner, Co-Direktorin Gosteli-Stiftung * Karin Huser, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Staatsarchiv Zürich Dauer: 29 Minuten https://www.srf.ch/audio/zeitblende Autorin: Barbara Mathys? Verwendete/weiterführende Literatur und Quellen: * Gafner, Lina: «Mit Pistole und Pessar». Sexualreform und revolutionäre Gesellschaftskritik im Zürich der 1920er- und 1930er-Jahre. Nordhausen, 2010. * Huser, Karin: Paulette Brupbacher-Rajgrodski: Sexualreformerin. In: Maeder, Eva, Niederhäuser, Peter (Hrsg.): Käser, Künstler, Kommunisten. Vierzig russisch-schweizerische Lebensgeschichten aus vier Jahrhunderten. Zürich, 2009, S.191-194. * Badura, Isabelle: Die Zürcher Ärztin Paulette Brupbacher (1880-1967). Sexualität, Geburtenregelung, Geschlechterrollen und Eugenik im Kontext ihrer Zeit. Lizentiatsarbeit, Universität Zürich, Historisches Seminar, 2002. * Jütte, Robert: Lust ohne Last. Geschichte der Empfängnisverhütung von der Antike bis zur Gegenwart. München, 2003. * Brupbacher, Paulette: Meine Patientinnen. Aus dem Sprechzimmer einer Frauenärztin. Stuttgart, 1953. * Brupbacher, Paulette: Sexualfrage und Geburtenregelung. Zürich, 1936. * Imboden-Kaiser, Frida: Wir sind nicht Herr über Leben und Tod. Mahnwort an die Schweizerfrauen zum Schutze des werdenden und absterbenden Lebens. St. Gallen, 1924.
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  • Folge vom 23.09.2023
    Die barocken Schlemmereien einer Zürcher Bürgersfrau um 1699
    Mohrenschwarzer Schweinskopf und mit Zucker bestreuter Fisch: Zwei von fast 500 alten Schweizer Rezepten, welche die Bürgersfrau Anna Margaretha Gessner gegen Ende des 17. Jahrhunderts niederschrieb. Ihr Kochbuch verrät viel über das ausschweifende Leben des Bürgertums zu Zeiten des Barocks. Über 300 Jahre nach dem Tod von Anna Margaretha Gessner – geborene Kitt – haben vier Autorinnen ihr handgeschriebenes Kochbuch aus seinem Schlummer im Archiv geweckt. Sie haben die schwer leserliche Handschrift transkribiert und eine Auswahl der Rezepte nachgekocht und modernisiert. Nicht alles würden wir heute noch essen. Singvögel, die mitsamt Federn eingemacht werden oder gebratene Butterballen: Das klingt grotesk in unseren Ohren. Anderes ist uns vertraut: «Käss mit Wein» zum Beispiel – eines der ersten Fondue-Rezepte. Das «Kochbuch der Kittin» gibt aber nicht nur Einblick in den bürgerlichen Speiseplan von damals, es verrät auch was über das steile soziale und finanzielle Gefälle. Während sich Tagelöhner oft von nichts anderem als Brei ernährten, lebte das Bürgertum im Überfluss. Zu Gast in dieser Zeitblende: * Denise Schmid, Historikerin und Publizistin * Susanne Vögeli, Autorin und ehemalige Kochschullehrerin Literatur: * Schmid, Imhof, Arnet, Vögeli (2023): Das Kochbuch der Kittin von 1699. Zürich: Hier und Jetzt Verlag. * Boesch Ina (2021): Weltwärts, Die globalen Spuren der Zürcher Kaufleute Kitt. Zürich: Hier und Jetzt Verlag.
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