
Klassik-Konzerte & Oper
75 Jahre Bamberger Symphoniker
Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz von der Roten Armee befreit. Der Anblick war selbst für hart gesottene Soldaten oft zu viel. An diesem Tag gedenkt die Welt an die Opfer des deutschen Faschismus und an das Leid, das er verursacht hat.
Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde dem Komponisten Arnold Schönberg 1933 seine Kompositionsprofessur in Berlin entzogen. Er floh in die USA. Zwei Jahre nachdem der Krieg beendet wurde, schrieb er das Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“, das bis heute als eines der ergreifendsten Werke über die Shoah gilt. Wir senden das Werk in einer Aufnahme von 1994 mit den Bamberger Symphonikern unter Horst Stein und dem Bariton Hermann Prey als Sprecher. Darauf folgt das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms.
Zum 75. Jubiläum der Gründung der Bamberger blickt BR-Klassik das ganze Jahr über auf die Highlights des Orchesters zurück. Dazu zählt auch der Abend mit dem „Überlebenden aus Warschau“. Auch die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch hat die Shoah überlebt. Sie war in Auschwitz Mitglied des Häftlingsorchesters und konnte dem Tod in den Gaskammern nur knapp entkommen. Sie musiziert im zweiten Teil der Sendung gemeinsam mit ihrem Sohn Raphael Wallfisch und ihren Enkeln Benjamin und Simon.
"75 Jahre Bamberger Symphoniker" im Überblick
75 Jahre Bamberger Symphoniker
von Schönberg, Brahms
Mit Leitung: Horst Stein / Chor der Bamberger Symphoniker, Juliane Banse, Sopran; Hermann Prey, Bariton u. a.
1994
Sendezeit | Mi, 27.01.2021 | 20:05 - 22:00 Uhr |
Sendung | BR-KLASSIK "Konzert" |